„UAE hatte zwei Leader, jetzt hat einer von ihnen 12 Minuten verloren - das ist gut für uns“ - Jonas Vingegaard gibt Rotes Trikot ab, bleibt aber gelassen

Jonas Vingegaard (Team Visma - Lease a Bike) musste auf der 6. Etappe der Vuelta a Espana 2025 das Rote Trikot abgeben. Auf der Bergankunft des Alto de Pal in Andorra gelang es einer Ausreißergruppe, Jay Vine den Etappensieg zu sichern und Torstein Træen an die Spitze der Gesamtwertung zu bringen. Der zweifache Tour-de-France-Sieger nahm die Entwicklung jedoch gelassen hin.

„Ich denke, es ist okay“, erklärte Vingegaard nach der Zieldurchfahrt gegenüber TV2. „Es war heute schwierig, Zeit auf unsere Konkurrenten gutzumachen. Wir haben es versucht, und natürlich haben wir das Leadertrikot verloren, aber wir sind nicht wirklich gefahren, um es zu verteidigen. Daher war es für uns in Ordnung.“

Vingegaard und sein Team hatten von Beginn an nicht vor, die Ausreißer auf der ersten echten Bergetappe zu verfolgen. Stattdessen konzentrierten sie sich darauf, Energie zu sparen. Das Team weiß, dass die bevorstehenden längeren Anstiege bessere Chancen bieten, die Kontrolle über das Rennen zurückzugewinnen.

Der Däne sieht trotz des Verlusts des Trikots auch Vorteile. Juan Ayuso verlor am letzten Anstieg 11:51 Minuten, wodurch UAE Team Emirates nun nur noch mit João Almeida eine ernsthafte Bedrohung in der Gesamtwertung stellt. „Heute war ein guter Tag, weil UAE mit zwei Führenden in die Etappe ging und nun hat einer von ihnen 12 Minuten verloren. Das ist eigentlich gut für uns“, betonte Vingegaard.

Vingegaard beendete die Etappe in einer 12-köpfigen Gruppe der GC-Anwärter, darunter Giulio Ciccone und Egan Bernal. „Ich habe mich auf dem Rad gut gefühlt“, sagte er. „Das Team und ich sind zuversichtlich, dass ich im Laufe der Vuelta noch stärker werden kann.“

Am Ende des Tages hatte Træen das Rote Trikot mit 2:33 Minuten Vorsprung übernommen. Obwohl Vingegaard das Leadertrikot abgegeben hat, zeigt seine besonnene Herangehensweise und der Rückschlag seiner Konkurrenten, dass Visma weiterhin eine zentrale Rolle im Kampf um die Gesamtwertung spielen wird – vor allem in den kommenden Bergetappen.