„Gianetti nach Vuelta: „Mit Almeida haben wir ein neues Niveau erreicht“

Das UAE Team Emirates – XRG war bei der Vuelta a Espana 2025 dem Gesamtsieg zum Greifen nah. Am Ende musste sich Joao Almeida jedoch hinter Jonas Vingegaard mit Platz zwei begnügen. Der Däne krönte seine Dominanz mit einem dritten Etappensieg auf der Bola del Mundo und zerstörte damit Almeidas letzte Hoffnungen auf das Rote Trikot vor dem Finale in Madrid. Trotz der Niederlage werteten Fahrer wie Teamleitung die Rundfahrt als Beweis dafür, dass Almeida endgültig zur Weltspitze gehört.

„Das ist sehr wichtig für uns, weil wir mit Almeida ein neues Niveau entdeckt haben. Er ist fast auf Augenhöhe mit Vingegaard – und jeder weiß, wie stark Jonas ist. Das hat er schon beim Giro d’Italia mit Del Toro gezeigt. Für die Zukunft ist das sehr ermutigend“, sagte Teamchef Mauro Gianetti. Seine Worte fielen nach einer Vuelta, in der UAE phasenweise eher auf Etappensiege als auf die Gesamtwertung setzte.

Sieben Tagessiege, dazu offensive Auftritte von Juan Ayuso und Jay Vine, sorgten unterwegs für Diskussionen über die Teamstrategie und interne Rollenverteilung. Gianetti verteidigte die Entscheidungen: „Am Ende waren alle professionell. Ayuso wird das Team verlassen – das ist seine Wahl –, aber hier hat jeder seriös gearbeitet. Wir hätten es nicht anders machen können.“

Entscheidend blieb ohnehin die Stärke des Siegers. „Vingegaard hat uns zweimal klar distanziert. In den Zeitfahren haben wir ein bisschen Zeit gewonnen, aber nicht genug. Wir haben alles versucht, wollten aber auch Etappen holen. Am Ende sind wir sehr zufrieden“, so Gianetti.

Auch Almeida selbst wirkte erschöpft, aber nicht enttäuscht. „Es war unglaublich hart. Ich war den ganzen Tag am Limit, aber wir mussten es versuchen. Es gab nichts zu verlieren. Die Voraussetzungen waren nicht ideal, aber wir haben alles gegeben.“

Reue verspürte er nicht. „Ich bereue nichts – wir haben alles versucht. Es war so knapp. Wir wollten gewinnen, und so ist es eben.“

So blieb UAE knapp hinter dem großen Ziel zurück – und entdeckte doch einen neuen Hoffnungsträger für die Zukunft.