„Wir konnten nicht zeigen, wozu wir fähig sind“ – Jay Vine macht Krankheit im UAE-Lager für das Scheitern gegen Vingegaard auf Etappe 20 verantwortlich

Radsport
Samstag, 13 September 2025 um 20:00
JayVine (2)
Jay Vine wird die Vuelta a España 2025 als Bergkönig verlassen. Mit mutigen Attacken und unermüdlichem Klettern sammelte er über drei Wochen hinweg Punkte und sicherte sich das begehrte gepunktete Trikot. Für viele Fahrer wäre dieser Erfolg das absolute Highlight der Karriere – doch für Vine ist es nur ein halber Sieg.

Bitterer Beigeschmack durch Almeidas Niederlage

Der Australier machte keinen Hehl daraus, dass der Fokus des Teams auf João Almeida und dessen Kampf um das Rote Trikot lag. Auf der Bola del Mundo hatte er selbst an den unteren Rampen das Tempo angeschlagen, um seinen Kapitän in eine perfekte Ausgangslage zu bringen. Doch als Almeida unter den Attacken von Jonas Vingegaard zerbrach, überwog bei Vine die Enttäuschung. „Das Bergtrikot ist schön, aber eigentlich egal. Wir wollten die Vuelta gewinnen. Dass wir es nicht geschafft haben, ist bitter“, sagte er nach der Etappe.

Ein Team geschwächt durch Krankheit

Die Ambitionen von UAE Team Emirates – XRG wurden zusätzlich von einer Krankheitswelle im Team erschwert. Vine sprach offen darüber: „Seit rund zehn Tagen kämpfen fast alle im Team mit Infekten. Wir konnten nicht zeigen, was wir wirklich draufhaben.“ Trotz aller Rückschläge sei man mit voller Aggressivität gefahren – und habe Vingegaard so schwer wie möglich gemacht, das Rote Trikot zu verteidigen. Am Ende aber reichte es nicht.

Persönlicher Erfolg, unerfülltes Ziel

Vines konstante Leistung in den Bergen brachte ihm einen prestigeträchtigen Titel ein, doch er machte klar, dass das übergeordnete Ziel nicht erreicht wurde. „Für mich persönlich ist das Trikot ein großer Erfolg, aber es fühlt sich nicht wie der Hauptgewinn an“, so der Australier.
Während Jonas Vingegaard am Sonntag in Madrid das Rote Trikot und den Gesamtsieg feiern wird, bleibt für Jay Vine die Gewissheit, dass er als stärkster Kletterer der Vuelta in Erinnerung bleibt – ein Triumph, den er mit Stolz trägt, auch wenn er im Schatten des verpassten Mannschaftsziels steht.
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