„Er ist ein Superstar" – Wie Isaac del Toro ein UCI-Rennen nach Mexiko bringen könnte

Isaac Del Toros rasanter Aufstieg hat 2025 den mexikanischen Radsport in ein neues Licht gerückt – und internationale Diskussionen über ein mögliches WorldTour-Rennen in seinem Heimatland entfacht.

Der 21-Jährige sorgte im Mai beim Giro d’Italia für Furore. Eigentlich als Helfer für UAE-Teamkollege Juan Ayuso eingeplant, eroberte er überraschend das Rosa Trikot, verteidigte es bis zur 20. Etappe und belegte am Ende Rang zwei hinter Simon Yates. Dazu holte er das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Seine Leistung beeindruckte selbst Tadej Pogacar, der ihn als „die Zukunft des Radsports“ bezeichnete.

Dieses Durchbruchsjahr hat auch die Veranstalter in Nordamerika aufhorchen lassen. Laut Wielerflits prüfen die Organisatoren des Grand Prix Cycliste de Québec und Montréal konkrete Möglichkeiten, ein hochkarätiges Rennen nach Mexiko zu bringen. Initiator Sébastien Arsenault sieht in Del Toro den Schlüssel: „Er ist bereits ein Superstar – jung, charismatisch und erfolgreich. Warum also nicht Mexiko ins Spiel bringen? Ich bin überzeugt, dass die UCI uns unterstützen würde.“

Arsenault bestätigte zudem, dass bereits Gespräche über ein Joint Venture laufen. Für ihn ist klar: Del Toros Popularität öffnet Türen, die bislang verschlossen blieben.

Ein WorldTour-Rennen in Mexiko hätte Signalwirkung. Seit dem Ende der Vuelta México Telmex 2015 fehlt dem Land eine internationale Plattform, auf der Fans ihre Helden live erleben können. „Wenn wir echte Fortschritte machen wollen, wäre das der nächste große Schritt“, so Arsenault.

Sportlich liefert Del Toro weiterhin Argumente. Zuletzt gewann er drei Rennen in Italien und gilt als einer der wenigen, die Pogacar bei den kommenden Weltmeisterschaften in Ruanda herausfordern könnten. Damit hat er nicht nur den mexikanischen Radsport aufgewertet, sondern auch die Chance vergrößert, das Land zurück ins Zentrum der Weltbühne zu bringen.