Geraint Thomas steht Berichten zufolge kurz davor, einen Managementvertrag bei den INEOS Grenadiers zu unterschreiben.

Geraint Thomas hat bestätigt, dass die Tour of Britain 2025 sein letztes Rennen sein wird und damit eine Karriere beendet, die sich über fast zwei Jahrzehnte erstreckt und Siege bei den größten Veranstaltungen des Sports umfasst. Der Sieger der Tour de France 2018 wird auf den Straßen von Cardiff in den Ruhestand gehen und seine Geschichte vor heimischem Publikum zu einem Kreis schließen. Doch es scheint, dass nun einige große Neuigkeiten für den Waliser bevorstehen.

Laut Ciro Scognamiglio wird Thomas dem Radsport nicht ganz den Rücken kehren. Ab 2026 wird er voraussichtlich Rennleiter bei den INEOS Grenadiers und damit direkt Teil der Teamführung. Diese Ernennung wurde schon lange erwartet, angesichts von Thomas’ langjähriger Führungsrolle im Team und seiner beeindruckenden Erfolge.

Nachdem er letzten Monat seine 14. und letzte Tour de France beendet hatte, blickte Thomas auf seinen Weg zurück: „Ehrlich gesagt, als ich als Kind im Fernsehen zusah, fühlte es sich an wie etwas aus einem anderen Universum,“ schrieb er auf X. „Ich träumte davon, daran teilzunehmen, davon zu gewinnen, aber nie hätte ich gedacht, dass ich es wirklich schaffen würde. Und dann, 2007, stand ich da an der Startlinie. Jetzt bin ich 14 dieser verdammten Rennen gefahren.

„Der Sieg 2018 hat mein Leben verändert, und ich werde nie ganz glauben können, dass ich das geschafft habe. Aber ehrlich gesagt ist es das größte Vergnügen überhaupt, die Tour zu fahren. Das Rennen zu erleben, das Land, die Menschen, die Fans – das werde ich nie vergessen oder als selbstverständlich ansehen.“

Thomas’ Karriere begann auf der Bahn, wo er Olympiasieger in der Mannschaftsverfolgung wurde, bevor er sich vollständig auf den Straßenradsport konzentrierte. Mit Team Sky und später INEOS war er Teil mehrerer Tour-Siegerteams, bevor er 2018 selbst das Gelbe Trikot gewann. Seine letzten Saisons waren ebenso von Mentoring geprägt wie von persönlichen Erfolgen, indem er jüngere Fahrer durch die Anforderungen der Grand Tour-Führung leitete.

Im Mai deutete Thomas im Gespräch mit dem Guardian an, welche Art von Rolle er nach dem Ende seiner Rennkarriere anstreben würde. „Ich denke, ich habe viel beizutragen, was Leistung und das Jagen von Radrennen angeht. Es gäbe auch viel zu lernen, was ebenfalls spannend ist. Es kommt ganz darauf an, welche Rolle ich schließlich übernehmen werde, aber genau nach so einer Herausforderung suche ich.“

Für den Moment liegt sein Fokus auf seinem Abschiedsrennen. „Es wird fantastisch. Es schließt sich der Kreis: Ich beende meine Karriere auf den Straßen von Cardiff. Dort werden viele Freunde und Familie sein. Ich kann mir keinen besseren Abschluss vorstellen.“