„Ich hätte nie gedacht, dass ich die Tour gewinnen würde“ – Geraint Thomas blickt auf zwei Jahrzehnte Tour de France zurück

Geraint Thomas beendet eine herausragende Karriere, die durch seinen Tour-de-France-Sieg 2018 für immer unvergessen bleibt. Nach fast 20 Jahren als Profi rollte der 39-jährige Waliser am vergangenen Sonntag ein letztes Mal die Champs-Élysées hinunter und nutzte die Gelegenheit, über die Bedeutung der Tour für seine Laufbahn und sein Leben nachzudenken.

„Als Kind fühlte es sich an, als würde dieses Rennen in einem anderen Universum stattfinden“, schrieb Thomas auf X. „Ich habe davon geträumt, es zu fahren und sogar zu gewinnen, aber ich hätte nie gedacht, dass es wirklich passieren würde.“

Der Gedanke, dass ein Junge aus Cardiff einmal die Tour gewinnen könnte, war für ihn lange unvorstellbar. Doch 2007 stand Thomas mit nur 21 Jahren erstmals für Barloworld an der Startlinie. Niemand ahnte damals, dass er ein Jahrzehnt später das größte Radrennen der Welt prägen würde. „Der Sieg 2018 hat mein Leben verändert, und ich werde es wohl nie vollständig glauben können. Aber allein bei der Tour zu starten, ist ein Privileg. Dieses Rennen, das Land, die Menschen und die Fans – all das werde ich nie vergessen oder für selbstverständlich halten.“

Neben seinem eigenen Triumph 2018 war Thomas ein entscheidender Bestandteil des legendären Sky-Zuges und half Chris Froome und Egan Bernal bei fünf weiteren Gesamtsiegen in den 2010er-Jahren.

„Ein riesiges Dankeschön an alle Teamkollegen, jeden einzelnen Mitarbeiter und alle, die mich auf dieser Reise unterstützt haben. Es ist ein seltsames Gefühl zu wissen, dass ich nie wieder bei der Tour starten werde, aber ich bin stolz, es 14 Mal geschafft zu haben.“

Mit seinem Erfolg zeigte Thomas der nächsten Generation, dass Träume wahr werden können – auch für Radfahrer aus seiner Heimatstadt. „Und am Ende hat sich herausgestellt: Kinder aus Cardiff können doch die Tour fahren.“