Training auf der Straße bleibt für Profis ein Hochrisikoalltag – 2025 mehr denn je. Die Liste der Fahrer, die durch Kollisionen mit Autos verletzt wurden, wächst stetig und reißt spürbare Lücken ins Peloton. Am Freitag erwischte es nun auch
Thibault Guernalec (Arkéa – B&B Hotels): Der Franzose wurde frontal von einem Auto angefahren und zog sich mehrere Frakturen sowie eine Gehirnerschütterung mit kurzzeitigem Bewusstseinsverlust zu.
Obwohl das Team Arkéa zum Jahresende ausläuft, treten seine Profis noch bis Ende 2025 weiterhin in Schwarz-Rot an und repräsentieren die Sponsoren. Über die sozialen Medien bestätigte das Team den Unfall und nannte erste medizinische Befunde: Guernalec erlitt eine Wirbelfraktur, einen Fingerbruch und eine schwere Gehirnerschütterung. Sein genauer Zustand ist derzeit nicht bekannt, er soll jedoch stabil im Krankenhaus liegen.
Besonders heikel: Der 28-Jährige verfügt noch über keinen Vertrag für 2026. Zuletzt galt ein Wechsel zu TotalEnergies als wahrscheinlich, doch bislang gibt es keine offizielle Bestätigung. Die Verletzungen könnten die Verhandlungen verzögern – und im schlimmsten Fall seine sportliche Zukunft beeinträchtigen.
Guernalec hat sich in den vergangenen Jahren als starker Zeitfahrer etabliert und gehört aktuell zur siegreichen Mixed-Staffel im Mannschaftszeitfahren der European Championships. 2025 fuhr er unter anderem in die Gesamt-Top 5 der Étoile de Bessèges und mehrfach in die Top 10 bei Zeitfahren, auch auf WorldTour-Niveau. Er zählt zu jenen zehn Arkéa-Profis, die öffentlich noch ohne neues Team dastehen.
Neben Guernalec wird auch Florian Sénéchal mit Alpecin–Deceuninck in Verbindung gebracht. Der Crosser Clément Venturini, Miles Scotson und sogar Guernalecs Bruder Victor haben ebenfalls noch keine Verträge für 2026 unterschrieben.