"Es war nur ein Test" – Egan Bernal zeigt Kampfgeist trotz Sturzverletzung

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 21 Mai 2025 um 20:00
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Egan Bernal hat auf der 11. Etappe des Giro d’Italia 2025 ein starkes Zeichen gesetzt. Der Kolumbianer überquerte die Ziellinie als Fünfter, nur zehn Sekunden hinter Tagessieger Richard Carapaz, und bewies damit eindrucksvoll, dass er trotz seiner Verletzung aus dem Zeitfahren weiter mit den besten Kletterern des Rennens mithalten kann.
Im Anstieg zur Alpe San Pellegrino – einem harten Berg der ersten Kategorie mit fast 14 Kilometern und brutalen Schlusskilometern – wagte Bernal eine frühe Attacke. Nur Isaac del Toro im Rosa Trikot und Juan Ayuso konnten folgen. Zwar blieb der Angriff ohne direkten Erfolg, doch Bernal sorgte für Unruhe im Feld der Favoriten.
„Wir haben gesagt: Wenn es uns gut geht, können wir es probieren“, erklärte Bernal nach dem Etappenende gegenüber Cycling Pro Net. „Es war noch ein weiter Weg bis ins Ziel, es war mehr ein Test, um zu sehen, wie die anderen reagieren – ob vielleicht einer der Topfahrer Probleme bekommt.“
Besonders bemerkenswert: Bernals Attacke kam nur einen Tag nach einem Sturz im Zeitfahren, bei dem er sich am Knie verletzte. „Am Anfang war es nicht gut. Es war geschwollen, ich hatte kein gutes Gefühl. Aber im Anstieg wurde es etwas besser.“ Seine Leistung am Berg zeigt: Bernal ist noch nicht abzuschreiben – körperlich wie taktisch.
Trotz starker Performance bleibt er in der Gesamtwertung vorerst auf Platz 11, mit einem Rückstand von 2:39 Minuten auf Isaac del Toro. Der junge Mexikaner holte sich durch seinen zweiten Platz auf der Etappe erneut Bonussekunden.
Abschließend richtete Bernal einige Worte an seinen ehemaligen Teamkollegen und Tagessieger Richard Carapaz: „Ich freue mich sehr für ihn. Er ist mutig gefahren und hat den Sieg verdient. Glückwunsch an ihn.“
Bernals Formkurve zeigt nach oben – und die kommenden Bergetappen könnten ihm weitere Möglichkeiten bieten, im Kampf um das Podium einzugreifen.
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