Egal wie stark ein Fahrer ist – ohne das nötige Quäntchen Glück läuft im Radsport nichts. Das musste
Jasper Philipsen auf der 4. Etappe der Vuelta a España bitter erfahren.
Alpecin-Deceuninck hatte den Sprintzug perfekt aufgestellt, doch ein Missverständnis im Finale kostete den Belgier den Sieg gegen Ben Turner.
Im Gespräch mit Eurosport zeigte sich Philipsen erleichtert, dass der Tag zunächst ruhig verlaufen war. „Am ersten Anstieg war es schnell. Nachdem sich die Ausreißer gebildet hatten, fuhren wir ein gutes Tempo und kontrollierten für einen Sprint“, erklärte er. Das Team hatte die Etappe von Beginn an unter Kontrolle und so war klar: In Voiron würde ein Massensprint die Entscheidung bringen.
Das Finale verlief jedoch anders als geplant. Während Edward Planckaert auf die Zielgerade einbog und den Sprint eröffnete, lauerte Philipsen direkt hinter ihm. Doch in dem Moment, in dem er beschleunigen wollte, kam es zu einem folgenschweren Kommunikationsproblem. „Ich wollte ihn links überholen, aber er konnte mich wegen der vielen Zuschauer nicht hören. Dadurch habe ich etwas Geschwindigkeit und Schwung verloren“, so der 27-Jährige.
Am Ende musste sich Philipsen mit Rang zwei hinter Turner begnügen. „Es ist scheiße für uns, aber wir waren sehr stark. Und ganz ehrlich, ich hatte auch nicht die besten Beine“, gab er zu. Besonders das leicht ansteigende Finale habe den Sprint erschwert. „Die Straße war nicht ganz gerade, und das machte es schwieriger zu überholen. Wir müssen das alles noch analysieren, aber mein Gefühl ist definitiv auch nicht gut.“
Zu allem Überfluss verpasste Philipsen auch die Rückkehr ins Grüne Trikot. Stattdessen führt nun Mads Pedersen die Punktewertung an – während Philipsen darüber nachdenkt, was ohne den kleinen, aber entscheidenden Fehler im Sprint möglich gewesen wäre.