In den kommenden drei Jahren hat Tudor Pro Cycling ein klares Ziel: den Aufstieg in die World Tour. Das Schweizer Team gilt schon jetzt als stärkstes ProTeam im internationalen Peloton. Angeführt wird die Mannschaft von erfahrenen Profis wie Julian Alaphilippe, Marc Hirschi, Michael Storer, Matteo Trentin und Neuzugang Stefan Küng. Hinter diesen etablierten Namen wächst eine junge Generation heran – allen voran Mathys Rondel, der sich als eines der größten Talente im Kader etabliert.
Der 22-jährige Franzose fährt erst seit dem vergangenen Herbst für Tudor, hat aber bereits in dieser Saison sein Potenzial eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bei der Tour de Romandie überzeugte er mit Rang neun in der Gesamtwertung. Auch beim Giro d’Abruzzo und der Tour de Luxembourg schloss er jeweils unter den Top fünf ab. Damit hat Rondel bewiesen, dass er nicht nur im Hochgebirge bestehen kann, sondern konstant auf hohem Niveau fährt.
Vom Etappenjäger zum vielseitigen Rennfahrer
Zum Saisonende sammelte Rondel weitere Top-Ergebnisse bei Eintagesrennen. Bei der Premierenauflage der Trofeo Tessile & Moda sprintete er auf Platz zwei, beim Japan Cup auf Rang vier. Diese Resultate zeigen, dass der junge Franzose weit mehr ist als ein reiner Etappenfahrer. „Langfristig liegt mein Fokus zwar auf Gesamtwertungen“, sagt Rondel, „aber ich möchte auch Klassiker wie Lüttich–Bastogne–Lüttich oder die Lombardei entdecken.“ Für 2026 plant er daher, gezielt mehr Eintagesrennen zu fahren – ein Schritt, der seine Entwicklung weiter beschleunigen könnte.
Lernen von einem Weltmeister
An seiner Seite steht dabei kein Geringerer als Julian Alaphilippe. „Mit Julian lernt man, ohne es zu merken“, erklärt Rondel. Der zweifache Weltmeister ist für den jungen Franzosen nicht nur ein Teamkollege, sondern ein Vorbild. „Er bringt eine unglaubliche Ruhe ins Team. Wenn er dabei ist, haben wir das Gefühl, alles im Griff zu haben“, sagt Rondel. Besonders beeindruckt zeigt er sich von Alaphilippes akribischer Vorbereitung: „Zu sehen, wie er ein Rennen liest und Schlüsselmomente erkennt, ist jedes Mal eine Lektion.“
Für Rondel ist diese Zusammenarbeit eine einmalige Chance. „Es ist eine beschleunigte Lernerfahrung“, sagt er. „Und auf menschlicher Ebene ist Julian einfach ein bodenständiger Typ, der immer bereit ist zu helfen.“