„Er hat sich gut versteckt“ – Quinten Hermans kritisiert Julian Alaphilippes Taktik beim GP de Québec

Radsport
Samstag, 13 September 2025 um 12:45
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Julian Alaphilippe feierte beim GP de Québec 2025 seinen ersten Saisonsieg. Doch nicht alle Fahrer der Spitzengruppe waren von seiner Art zu gewinnen begeistert. Der Franzose aus dem Tudor Pro Cycling Team hielt sich lange zurück, bevor er am Schlussanstieg explosiv attackierte. Typisch für Alaphilippe, doch für manche Konkurrenten zu passiv.
„Er hat nicht wirklich viel gearbeitet und sich gut versteckt“, sagte Quinten Hermans (Alpecin-Deceuninck) gegenüber WielerFlits. „Er hat jedes Recht dazu. Er ist ein starker Fahrer, aber er hat die Früchte des Versteckens geerntet.“
Hermans gehörte zu der Gruppe, die sich rund 70 Kilometer vor dem Ziel löste. Mit dabei: Pavel Sivakov, Alberto Bettiol, Mattias Skjelmose und Alaphilippe. Möglich wurde die Situation durch die frühe Aggressivität des UAE Teams. Als sie Pogacar nicht vollständig verfolgen ließen, konnten die Ausreißer ihren Vorsprung behaupten. Weder Visma noch Jayco AlUla schafften es, das Rennen von hinten zu schließen.
„Es hat sich heute gelohnt, vorauszuschauen“, erklärte Hermans. „Vor dem Start habe ich meinem Team gesagt, dass wir nicht bis zur letzten Runde warten dürfen. Sonst werden wir von Tadej Pogacar zur Schlachtbank geführt.“ Sein Mut wurde belohnt: Hermans rettete sich ins Ziel und belegte Rang sechs.
Doch in der letzten Runde fehlten ihm die Beine, um mit den Besten mitzugehen. „Am Ende setzten sich die drei stärksten Fahrer ab“, berichtete Hermans. Für ihn blieb es bei einem Platz in den Top Ten.
Alaphilippe hingegen bewies einmal mehr seinen taktischen Scharfsinn. Mit perfektem Timing nutzte er die finale Steigung, während Sivakov und Bettiol im Kampf um den Anschluss unterlagen. Auch wenn er wenig Führungsarbeit zeigte, sorgten seine Explosivität und sein Instinkt für den entscheidenden Unterschied.
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