Red Bull - BORA - hansgrohe verfügt mit Jai Hindley,
Florian Lipowitz und Giulio Pellizzari über mehrere Grand-Tour-Spezialisten, die gemeinsam mit
Primoz Roglic auf ihre Chancen warten. Nun bereitet sich das deutsche Team auf die Ankunft von
Remco Evenepoel als neuem Teamkapitän vor – und damit auf eine spannende interne Dynamik. Die zentrale Frage lautet: Welche Rolle wird Roglic künftig einnehmen? Der Slowene selbst gibt sich zurückhaltend.
Beim Start von
Tre Valli Varesine trat Roglic gemeinsam mit Hindley und Pellizzari an – ein Trio, das bereits bei der Vuelta a España mit starken Leistungen überzeugt hatte. Während die drei bei der Lombardei-Rundfahrt erneut zusammen antreten sollen, beendet Florian Lipowitz seine Saison vorzeitig.
„Wir werden sehen“ – Roglic lässt seine Zukunft offen
Auf die Frage nach seiner sportlichen Zukunft reagierte Roglic gewohnt gelassen – und doch mit einem Hauch von Ironie. „Meine Zukunft? Ein weiser Mann sagte einmal: Wir werden sehen. Wir werden sehen, wie es heute und in den nächsten Wochen läuft, aber normalerweise werde ich nächstes Jahr noch fahren“, erklärte der 34-Jährige im Gespräch mit Eurosport. „Wir haben noch nicht mit Remco gesprochen, aber ich möchte mich mit ihm zusammensetzen.“
Roglic blickt auf ein intensives Jahr zurück: Beim Giro d’Italia galt er als Mitfavorit auf den Gesamtsieg, musste seine Ambitionen nach einem Sturz auf der Schotteretappe jedoch verletzungsbedingt reduzieren. Dennoch zeigte er bei der Tour de France seine Klasse – insbesondere im Bergzeitfahren, wo er hinter Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard den dritten Platz belegte.
Neue Teamhierarchie mit Evenepoel im Fokus
Trotz starker Leistungen konnte Roglic in der letzten Bergetappe der Tour seine Position nicht halten und fiel in der Gesamtwertung zurück. Nun steht fest: Mit der Verpflichtung von Remco Evenepoel wird sich die Hierarchie bei Red Bull - BORA - hansgrohe verändern. Der Belgier dürfte künftig die Rolle des unangefochtenen Teamleaders übernehmen – doch wie sich Roglic in dieses Gefüge einordnet, bleibt vorerst unklar.
„Ich denke, es wird sehr wichtig sein, dass wir von Beginn unserer Zusammenarbeit an eine offene und ehrliche Beziehung haben“, betonte Roglic. „Innerhalb des Teams hat es bislang keine Diskussion darüber gegeben, was in der nächsten Saison passieren wird.“
Klar ist: Das Zusammenspiel zwischen dem erfahrenen Slowenen und dem ehrgeizigen Belgier wird eine der spannendsten Geschichten der kommenden Radsport-Saison – sportlich wie menschlich.