Keine Überraschung in Italien:
Tadej Pogacar hat
Tre Valli Varesine 2025 gewonnen – und damit einen weiteren Glanzpunkt in seiner außergewöhnlichen Saison 2025 gesetzt. Der Welt- und Europameister dominierte das Rennen und zeigte keinerlei Ermüdungserscheinungen. In seinem letzten Test vor der Lombardei-Rundfahrt siegte er dieses Mal mit einer Attacke in der Abfahrt.
Der italienische Halbklassiker begann mit einer fünfköpfigen Ausreißergruppe um Andrew August, Lorenzo Milesi, Kevin Colleoni, Mattia Bais und Davide Ballerini. Eine starke Konstellation für das wellige Terrain rund um Varese, während das
UAE Team Emirates - XRG früh die Kontrolle im Hauptfeld übernahm. 80 Kilometer vor dem Ziel eröffnete Egan Bernal die Offensive: Der Kolumbianer attackierte, schloss zur Spitze auf und setzte auf eine aggressive Taktik. Doch die Solofahrt kostete zu viel Kraft – Bernal fiel später zurück, als ihn Quinn Simmons und Milesi wieder einholten. Im Feld hielten sich Pogacar und sein Teamkollege Isaac del Toro auffällig zurück und warteten ab.
Pogacar attackiert in der Abfahrt und entscheidet das Rennen
28 Kilometer vor dem Ziel wagte Del Toro den ersten Vorstoß und griff gemeinsam mit Afonso Eulálio und Victor Lafay an. Pogacar reagierte kurz darauf – und setzte 22 Kilometer vor dem Ziel in einer technischen Abfahrt seine entscheidende Attacke. Der Slowene riskierte viel, nahm hohe Geschwindigkeit in den Kurven und riss schnell eine Lücke auf. Niemand konnte folgen.
Der Weltmeister nutzte den Vorsprung eiskalt aus und fuhr in beeindruckender Manier zu einem weiteren Solo-Sieg im Regenbogentrikot. Sein Angriff kam perfekt getimt – kraftvoll, kontrolliert und mit der gewohnten Entschlossenheit.
Starke Verfolger, aber keine Chance gegen den Weltmeister
Hinter Pogacar blieb das Rennen um die weiteren Podestplätze offen. Mehrere Teams versuchten, den Rückstand zu verkleinern: Decathlon AG2R La Mondiale setzte mehrfach zum Angriff an, auch Tom Pidcock zeigte sich aktiv. In der letzten Steigung attackierte Rudy Molard und sorgte für zusätzliche Spannung, doch Pogacars Sieg war längst nicht mehr gefährdet.
Mit diesem Erfolg bestätigt Tadej Pogacar einmal mehr seine überragende Form – und geht als Topfavorit in das letzte Monument des Jahres, die Lombardei-Rundfahrt.