Mathieu van der Poel und Wout van Aert als Olympiasieger? Cyclocross könnte schon 2030 an den Olympischen Winterspielen teilnehmen

Cyclocross
Mittwoch, 08 Oktober 2025 um 15:30
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Die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles markieren für das Profi-Peloton das nächste große Ziel. Straßen-, Bahn- und Mountainbike-Fahrer haben dort alle vier Jahre die Chance, um olympisches Gold zu kämpfen. Eine Disziplin bleibt bislang außen vor: Cyclocross. Das könnte sich nun ändern – denn erstmals könnte das Querfeldeinrennen 2030 Teil der Olympischen Winterspiele werden. Damit würden Superstars wie Mathieu van der Poel und Wout van Aert die Möglichkeit erhalten, ihre Karriere mit einem olympischen Titel zu krönen.
Sebastian Coe, Präsident des Welt-Leichtathletik-Verbands, erklärte gegenüber The Guardian, dass bereits konkrete Überlegungen bestehen, Cyclocross in das Programm der Winterspiele 2030 aufzunehmen. Eine Entscheidung könnte in den kommenden Jahren fallen – und sie würde den Wintersport revolutionieren.
Coe betonte, dass die Idee eng mit dem Crosslauf verknüpft sei. Beide Disziplinen könnten sich die gleiche Strecke teilen: „Ich habe bereits mit David Lappartient darüber gesprochen. Die gemeinsame Nutzung der Strecke ist eine ernsthafte Option. Wir haben gute Gespräche darüber geführt.“ Ein mögliches Hindernis sieht Coe in der Tatsache, dass auch der Crosslauf selbst olympisch werden könnte – allerdings bei den Sommerspielen. Das könnte die Bewerbung des Cyclocross verkomplizieren.
Trotzdem scheint die Idee realistisch. Cyclocross erfüllt alle Kriterien einer Wintersportart: Alle großen Rennen finden zwischen Oktober und Februar statt, und die UCI führt die Disziplin offiziell als Wintervariante des Radsports. „Die Rahmenbedingungen müssten leicht angepasst werden, da olympische Wintersportarten auf Schnee oder Eis stattfinden müssen“, erklärte Coe. „Aber Cyclocross und Crosslauf sind unbestreitbar Wintersportarten.“

Van der Poel und Van Aert als Olympiakandidaten

Sollte das Projekt realisiert werden, könnten die besten Fahrer der Welt bereits im Februar 2030 in den französischen Alpen oder rund um Nizza um Gold kämpfen. Mathieu van der Poel und Wout van Aert wären dann beide 35 Jahre alt – ein Alter, in dem sie noch immer auf höchstem Niveau fahren dürften. Für die beiden Rivalen, die ihre Karrieren mit unzähligen Weltmeistertiteln geprägt haben, wäre Olympia der krönende Abschluss einer Ära.
Doch auch die neue Generation drängt nach. Thibau Nys könnte bis dahin die Galionsfigur der Disziplin sein, ebenso wie Talente wie Tibor del Grosso oder Jente Michels (beide Alpecin-Deceuninck). Der Zeitrahmen bis 2030 bietet zudem jungen Fahrern wie den Brüdern Aggostinacchio die Chance, sich in der Weltelite zu etablieren.
Bei den Frauen dürfte das Feld 2030 ähnlich stark besetzt sein wie heute. Fem van Empel, Puck Pieterse, Zoe Bäckstedt, Marie Schreiber und Blanka Kata Vas sind noch Anfang 20 und dürften zu den Topfavoritinnen zählen. Auch Ceylin del Carmen Alvarado (27) könnte im besten Alter sein, während Routiniers wie Lucinda Brand oder Marianne Vos wohl nur bei anhaltender Motivation und Form dabei wären.
Ein olympischer Cyclocross-Wettbewerb würde der Disziplin neue Aufmerksamkeit bescheren – und möglicherweise das letzte große Kapitel in der Rivalität zwischen Van der Poel und Van Aert schreiben.
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