Geraint Thomas geht mit klaren Zielen in seine 14. und letzte
Tour de France. Der 39-jährige Waliser, Gewinner des Maillot Jaune 2018, tritt bei der Grand Boucle 2025 nicht mehr als Gesamtsieger an. Stattdessen fokussiert er sich auf einen letzten Etappenerfolg und die Unterstützung seines Teamkollegen Carlos Rodríguez.
Seit seinem Debüt bei der Tour 2007 hat Thomas viele Höhen und Tiefen erlebt. „Damals hatte ich keine Ahnung, was mich erwartet, es war eine ganz neue Welt“, erinnert sich der erfahrene
INEOS Grenadiers-Fahrer im Gespräch mit Cycling News. „Jetzt, bei meiner 14. Tour, weiß man, was einen erwartet. Das macht es nicht einfacher, aber ich habe viel Erfahrung und harte Arbeit hinter mir.“
"Ich hoffe, den Jungs zu helfen"
Früher war er der junge britische Hoffnungsträger – heute sieht Thomas seine Rolle als Mentor: „Ich hoffe, den Jungs zu helfen, die Tour zu meistern. Aber ich freue mich immer noch auf eine letzte große Runde.“
Thomas feiert seinen Sieg im Maillot Jaune bei der Tour de France 2018
Ein weiteres Podium oder gar ein zweites Gelbes Trikot stehen für ihn nicht mehr auf der Agenda. „Ich will konkurrenzfähig sein und eine Etappe gewinnen. Das wäre fantastisch“, so Thomas. „Dafür muss ich aber in Topform sein.“
Neben dem eigenen Ziel steht für Thomas die Unterstützung seines Teamführers Carlos Rodríguez im Mittelpunkt: „Ich helfe ihm in den Bergen, so gut ich kann, auf und neben dem Rad. Er weiß genau, was er tut, und ich spiele meine Rolle im Team, indem ich mein Wissen weitergebe.“
Trotz Sturz zur Grand Boucle
Kurzzeitig stand Thomas’ Abschied von der Tour auf der Kippe. Ein Sturz bei der Tour de Suisse sorgte für Zweifel an seiner Startfähigkeit. „Es war schrecklich, aber ich habe alles gegeben, um wieder fit zu werden“, sagt Thomas mit einem Augenzwinkern. „Ich habe mit meinem Trainer Adrian hart trainiert und mein Bestes gegeben. Es war frustrierend, weil ich nicht genau wusste, wo ich im Vergleich zu den anderen stehe, aber jetzt ist alles gut.“
Trotz seiner langen und erfolgreichen Karriere denkt Thomas noch nicht ans Aufhören. „Es war eine unglaubliche Reise, aber ich schaue nach vorne. Ich werde darüber nachdenken, wenn ich wirklich fertig bin. Es liegt noch ein großes Kapitel vor mir. Jetzt konzentriere ich mich voll auf die Tour und gebe alles.“
Mit dieser Einstellung will der routinierte Routinier seine letzte Tour zu einem würdigen Abschluss seiner beeindruckenden Laufbahn machen.