EF Education‑EasyPost hat endlich die kommenden Verpflichtungen bekanntgegeben. Nach Luke Lamperti und Michael Leonard ist nun auch Matthias Schwarzbacher Teil des amerikanischen Rennstalls. Der Slowake wechselt vom UAE Team Emirates – XRG Development Team ins WorldTour-Team und bringt bereits beeindruckende Ergebnisse mit.
In einer offiziellen Mitteilung bezeichnete Teamchef Jonathan Vaughters Schwarzbacher als „unglaublichen Zeitfahrer“, der darüber hinaus „extrem stark im Flachland und ein sehr effektiver Sprinter“ sei.
Vielseitigkeit als Schlüssel zum Erfolg
Vaughters führte weiter aus: „Ich hatte ihn schon auf dem Radar, bevor er dieses Jahr beim Giro gewonnen hat.“ Schwarzbacher überzeugte bei den nationalen Zeitfahrmeisterschaften, schlug mehrere Topfahrer der WorldTour und belegte beim U23-Paris‑Roubaix U23 Rang sechs – trotz erheblichen Pechs. „Ich sehe ihn als einen Fahrer von unschätzbarem Wert“, so Vaughters.
Die Verpflichtung kommt überraschend: Trotz zahlreicher Talente fand Schwarzbacher im bisherigen Kader der Topmannschaft keinen Platz. Seine Qualität blieb aber nicht unerkannt.
„Bis zu diesem Jahr hätte ich mich als schlagkräftigen Fahrer beschrieben, vielleicht sogar als jemand, der stark im Sprint ist“, sagte der 19-Jährige. „Doch in dieser Saison habe ich auch im Zeitfahren gute Leistungen gezeigt. Das war eine kleine Überraschung für mich.“ Er führte weiter aus, dass er auf unterschiedlichen Terrain seine Leistung bringen könne. „Die gesamte Saison war für mich eine positive Überraschung, vor allem was meine Entwicklung angeht. Ich hatte nicht mit einem so guten Jahr gerechnet, da ich letztes Jahr oft krank war.“
Erste Auftritte und die Entwicklung im Fokus
Schon bei der
Challenge Mallorca mit der Elite-Mannschaft lieferte Schwarzbacher ab: Top-10 Platzierung bei der Trofeo Ses Salines, Sieg bei der UMAG Classic in Kroatien, Prolog-Sieg beim U23-Giro d’Italia U23, Slowakischer Elite-Zeitfahrmeister – all das zeigt, dass er bereit ist für die höchste Rennklasse.
„Für mich war der Höhepunkt des Jahres mein Etappensieg beim Giro. Ich ging mit einer guten Form in dieses Rennen, aber ich hatte die ganze Saison über keine großen Prüfungen bestritten. Ich wusste, dass ich gut abschneiden könnte, aber ich hätte nie gedacht, dass ich einige der besten Zeitfahrer im U23-Feld schlagen könnte“, gestand er. „Es war ein unglaublicher Sieg, der mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben hat.“
Die Entscheidung für EF war nicht erwartet, passt aber optimal zu Schwarzbacher. „Als es darum ging, dem Team beizutreten, hat mich der Stil von
EF Education-EasyPost und die Art und Weise, wie sie sich in den sozialen Medien präsentieren, angesprochen. Das Trikot sieht cool aus, und die Videos sehen wirklich toll aus. Das machte einen wirklich guten ersten Eindruck auf mich.“ Ein Gespräch mit Vaughters über seine Zukunft – inklusive Ziele wie die Teilnahme an Rennen wie Paris‑Roubaix oder Gent–Wevelgem – besiegelte den Wechsel. Der junge Fahrer kennt noch keine Teamkollegen persönlich, aber er blickt mit großer Vorfreude auf das neue Umfeld.
„Ich denke, dass das nächste Jahr ein bisschen wie ein großes Schuljahr für mich sein wird. Ich muss lernen und mich an die WorldTour anpassen“, sagte Schwarzbacher, der einen Zweijahresvertrag unterzeichnet hat. „Ich habe schon einige große Rennen bestritten, aber ein ganzer Kalender ist etwas ganz anderes. Es wird ein großes Jahr, in dem ich lernen und mich als Fahrer weiterentwickeln werde.“
Der Schritt zu EF Education-EasyPost markiert für Matthias Schwarzbacher den Übergang von großem Potenzial zur aktiven Umsetzung auf Welt-Niveau. Seine Vielseitigkeit – vom Flachland über Sprint bis hin zur spezialisierten Zeitfahrleistung – macht ihn zu einem spannenden Neuzugang, auf den das Team künftig bauen kann.