Abseits der großen Schlagzeilen wirkt der Massensturz auf der 6. Etappe des Giro d’Italia in Neapel noch immer nach. An jenem Tag verwandelte eine glatte, nasse Abfahrt eine vermeintlich unspektakuläre Sprintetappe in ein chaotisches Szenario. Zahlreiche Top-Fahrer stürzten, darunter auch
Juri Hollmann vom Team
Alpecin-Deceuninck, der sich schwere Verletzungen zuzog. Nun, drei Monate später, konnte der 25-Jährige erstmals wieder nach Hause zurückkehren.
„Härteste Zeit meines Lebens“ – Genesung Schritt für Schritt
„Heute, genau drei Monate nach meinem Sturz beim diesjährigen Giro d’Italia, konnte ich endlich die Klinik verlassen und wieder nach Hause fahren“, schrieb Hollmann in einem emotionalen Instagram-Post. Nach dem Crash wurde der Deutsche zunächst in Italien behandelt, anschließend nach Herentals geflogen, verbrachte fünf Wochen im Krankenhaus in Antwerpen und zuletzt sieben Wochen in einer Reha-Klinik in Berlin.
Der Sturz ereignete sich, als Hollmann für seinen Teamkollegen Kaden Groves arbeitete, der später die Etappe gewann. Die Diagnose: Brüche am Arm und an der Hüfte – Letztere bereitete besonders langwierige Probleme. „Es war definitiv die härteste und schwierigste Zeit, die ich in meinem Leben erleben musste, aber die Unterstützung meiner Familie, meiner Freunde und meines Teams hat mir geholfen, sie zu überstehen.“
Dankbarkeit trotz ungewisser Zukunft
Mit dem Ende seiner Saison und einem auslaufenden Vertrag steht Hollmann vor einer sportlich schwierigen Situation. Dennoch bleibt der Blick nach vorne gerichtet. „Ich bin super glücklich und stolz, wie weit ich schon gekommen bin und dass ich heute endlich wieder zu meiner Familie nach Hause gehen kann. Es wird immer noch ein langer und harter Weg sein, aber ich arbeite jeden Tag weiter und versuche, geduldig zu sein.“
Besonders betonte er die Bedeutung von Gesundheit und Gemeinschaft: „Was ich daraus gelernt habe, ist, wie viel Gesundheit, Familie und Freunde wirklich wert sind. Bleibt also alle gesund und habt eine schöne Zeit mit euren Lieben.“