Pogačar bestätigt EM-Ziel und spricht über die Vuelta: „Es ist schwer zu sagen, ob Almeida oder Ayuso Vingegaard schlagen können“

Radsport
Montag, 11 August 2025 um 9:56
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Tadej Pogacar gilt längst als einer der komplettesten Fahrer des modernen Radsports. Ob bei schweren Bergetappen, anspruchsvollen Klassikern oder hügeligen Eintagesrennen – der Slowene hat auf fast jedem Terrain schon Siege eingefahren. Sein beeindruckendes Palmarès umfasst Monumente, Rundfahrten und Klassiker, die selbst die erfolgreichsten Rivalen neidisch machen. Doch selbst ein Ausnahmetalent wie Pogacar hat noch Ziele offen: Eine der Lücken in seiner Sammlung ist der Titel des Europameisters, den er in diesem Herbst ins Visier nimmt.

Heimkriterium als Zwischenstopp

Bei seinem Heimkriterium in Komenda, Slowenien, trat Pogacar nicht nur als sportlicher Gastgeber auf, sondern nutzte die Gelegenheit, um mit dem slowenischen Sender RTVslo über seine nächsten Pläne zu sprechen. Seine Rückkehr ins internationale Renngeschehen ist für den 12. September angesetzt – pünktlich zu den kanadischen Klassikern. „Montreal liegt mir mehr, aber ich werde auch versuchen, in Quebec zu gewinnen. Die Strecke ist jetzt einfacher, aber das Ziel ist härter, also werden wir es versuchen. Wenn nicht ich, dann haben wir Fahrer wie Jhonatan Narváez, die das Ziel anpeilen könnten.“

Weltmeisterschaften in Ruanda: Das große Saisonfinale

Bevor es um den Europameistertitel geht, wartet noch ein anderes Highlight: die Weltmeisterschaften in Ruanda. Dort gilt Pogacar, wenn alles nach Plan verläuft, als Topfavorit. Die WM-Strecke liegt in großer Höhe und weist zusätzlich anspruchsvolle Kopfsteinpflasterpassagen auf. Die Kombination aus dünner Luft und technischem Terrain dürfte für viele seiner klassischen Konkurrenten wie Mathieu van der Poel, Mads Pedersen oder Wout van Aert eine zu hohe Hürde darstellen – Fahrer, die ihn bei der Flandern-Rundfahrt noch auf Augenhöhe bekämpfen konnten.

Europameisterschaft in Frankreich: Ein neues Trikot für die Sammlung?

Direkt im Anschluss steht die Europameisterschaft in Drôme-Ardèche (Frankreich) auf dem Programm. Laut Pogacar handelt es sich um eine bergige Strecke – ganz nach seinem Geschmack. „Nach allem, was wir wissen, ist es eine Bergstrecke, also werde ich wahrscheinlich dabei sein. Es ist ähnlich wie ein Frühjahrsrennen, das Juan Ayuso dieses Jahr gewonnen hat.“ Die Aussicht auf ein neues Trikot für die Sammlung ist verlockend, auch wenn Pogacar anmerkt, dass er es in den kommenden zwölf Monaten womöglich nicht allzu oft tragen würde.
Interessanterweise würde die Teilnahme in Frankreich bedeuten, dass er auf fast alle italienischen Herbstklassiker verzichten müsste – mit Ausnahme von Il Lombardia. Das wiederum widerspricht der Bestätigung der Organisatoren von Tre Valli Varesine, die seine Teilnahme erst vor wenigen Tagen angekündigt hatten.

Keine Vuelta – aber wachsames Auge auf die Konkurrenz

Eines der auffälligsten Details in Pogacars Rennplanung: Die Vuelta a España wird er auslassen. Ursprünglich war er seit Saisonbeginn für die dritte Grand Tour des Jahres eingeplant, doch der Fokus liegt nun klar auf den Herbstzielen. Trotzdem will Pogacar das Rennen genau verfolgen – vor allem wegen seiner Teamkollegen und des ewigen Tour-Rivalen Jonas Vingegaard. „Es ist schwer zu sagen, ob João Almeida oder Ayuso Jonas Vingegaard schlagen können. Ohne seinen Sturz bei der Tour de France hätte Almeida es sicherlich geschafft.“
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