„Die letzten hundert Meter waren brutal“ – Ben Healy verpasst Ventoux-Sieg hauchdünn

Radsport
Mittwoch, 23 Juli 2025 um 10:00
BenHealy
Ben Healy war am Mont Ventoux auf dem besten Weg zu seinem zweiten Etappensieg bei der Tour de France 2025 – doch am Ende musste er sich einem entfesselten Valentin Paret-Peintre geschlagen geben. Der Franzose wurde von den frenetischen Fans am legendären Anstieg förmlich ins Ziel getragen und schnappte dem Iren den Sieg auf den letzten Metern weg.
„Ich wusste, dass ich in guter Form bin, also wollte ich den Ventoux einfach so hart wie möglich hochfahren“, erklärte Healy nach der Etappe. Zunächst lief es in der Ausreißergruppe noch gut, doch die Zusammenarbeit geriet ins Stocken. „Ich habe gesagt: Lasst uns erst Mas einholen, dann können wir attackieren. Das haben wir dann bis zum Ziel durchgezogen – bei dem Gegenwind war es an der Spitze ohnehin schwer, wegzukommen.“
Healy hatte sich das Finale genau zurechtgelegt. Er wusste, dass die letzte scharfe Rechtskurve entscheidend sein würde und wollte diese aus der ersten Position anfahren. „Ich wollte vorher attackieren, um Paret-Peintre abzuschütteln“, so der Kapitän von EF Education-EasyPost.
Doch sein Plan ging nicht auf. „Ich habe es versucht, aber die letzten hundert Meter haben sich ewig angefühlt. Er hatte einfach die besseren Beine in diesem letzten Antritt.“
Im Rückblick räumte Healy ein, dass er den Schlussanstieg vielleicht mutiger hätte gestalten müssen. „In den steilen Passagen hätte ich wohl mehr investieren sollen – ich hatte die Beine dazu. Aber gut, ich habe eben nicht gewonnen.“
Immerhin konnte der 23-Jährige mit seinem beherzten Auftritt in der Gesamtwertung einen Sprung nach vorne machen. Er überholte Carlos Rodríguez (INEOS Grenadiers) und liegt jetzt auf Rang neun – mit Tobias Johannessen (Uno-X Mobility) bereits in Schlagdistanz.
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