Die 20. Etappe dürfte nicht die spektakulärste der Giro d’Italia 2026 sein, zumindest im Vergleich zu manchen anderen Menüs, die der scheidende Renndirektor Mauro Vegni serviert. Auf der doppelten Auffahrt nach Piancavallo wird jedoch endgültig geklärt, wer Gesamtsieger der 109. Ausgabe wird.
Von Gemona del Friuli aus absolvieren die Fahrer 132 Kilometer auf den Straßen der Region Friuli Venezia Giulia, bevor sie den Fuß der letzten Bergankunft erreichen – Piancavallo mit 14,5 Kilometern bei 7,8 %. Und das gleich zweimal: Das Peloton muss diesen gefürchteten Anstieg doppelt überqueren, bevor die Arbeit erledigt ist. Zumindest für die Klassementfahrer, denn am Sonntag folgt noch die Schlussetappe in Rom.
Nicht jedes Jahr bekommt die nordöstlichste Region Italiens mit ihren zahlreichen Panoramastraßen die entscheidenden Giro-Etappen. Zuletzt beherbergte die Region Friaul die Bergzeitfahr-Etappe 20 hinauf zum Monte Lussari beim Giro d’Italia 2023.
Nahe der slowenischen Grenze sorgten die Fans von Primoz Roglic für eine elektrisierende Atmosphäre, als der Favorit Geraint Thomas am letztmöglichen Tag das Maglia Rosa entriss. Damit solche ikonischen Momente wieder möglich sind, investiert die Region vor der nächsten Ausgabe massiv in die Straßeninfrastruktur.
Investition von 15 Millionen
„Zur Sicherstellung von Sicherheit und Qualität entlang der Corsa-Rosa-Strecke stehen Straßenunterhaltungsarbeiten im Wert von nahezu 15 Millionen Euro zwischen den ehemaligen Provinzen Udine und Pordenone an“, schrieb Massimiliano Fedriga, Präsident der Region Friuli Venezia Giulia, in seinen sozialen Medien über die geplante Investition.
Konkret, so Fedriga, werde „FVG Strada über 4 Millionen Euro für Staats- und Regionalstraßen bereitstellen“. „Nahezu 3 Millionen Euro stehen den von der Etappe betroffenen Gemeinden zur Verfügung, darunter Aviano, Barcis, Gemona, Artegna, Majano, Colloredo, Osoppo, Bordano und Venzone.“
Zusätzlich stellt die Regionale Dezentralisierungsbehörde Udine (ehemals Provinz) 2,7 Millionen Euro bereit, weitere 5 Millionen kommen vom Pendant in Pordenone für als ‚strategisch‘ ausgewiesene Straßenabschnitte bis hinauf nach Piancavallo.