Mikel Landa war lange Zeit das einzige Opfer unter den GC-Favoriten beim diesjährigen Giro d’Italia – bis heute, als
Giulio Ciccones Fahrt beim Corsa Rosa in den Straßen von Nova Gorica endete. Seit dem Ausstieg ihres baskischen Kapitäns fährt das Team Soudal – Quick-Step beim Giro eher unauffällig mit.
Teammanager Jurgen Fore hofft, dass seine Fahrer in der dritten Giro-Woche bessere Tage erleben werden. „Natürlich ist das ein großer Schlag. Jemanden wie Mikel kann man nicht einfach ersetzen“,
sagte er gegenüber WielerFlits. "Dann ist es wichtig, schnell auf einen neuen Plan umzuschalten und die drei Wochen mit den richtigen Erwartungen anzugehen.“
Welche Waffen stehen Soudal – Quick-Step jetzt noch zur Verfügung, nachdem Landa aus dem Rennen ist?
"Wir müssen den Giro offensiv angehen“, weiß Fore. „Viele junge Fahrer haben eine Rolle zu spielen, ebenso die erfahreneren James Knox, Mattia Cattaneo und Ethan Hayter. Die Jungs müssen diese Chancen nutzen und in Ausreißergruppen gehen. Und Paul Magnier ist in der Lage, Sprints zu meistern. Jeder Tag bietet eine neue Möglichkeit auf Erfolg.“
Doch der neue CEO von Soudal – Quick-Step sprach auch das aktuell wichtigste Thema an: die Tour de France. In den ursprünglichen Plänen sollte Mikel Landa eine Schlüsselrolle in Remco Evenepoels Kampf um den Gesamtsieg spielen. Aber ist eine Teilnahme an der Grande Boucle überhaupt noch eine Option?
"Die Prognose ist, dass er vier Wochen sehr ruhig bleiben muss. Dann werden wir sehen, ob er trainieren kann und wenn ja, wie. Dann müssen wir ehrlich sein: Es wird sehr knapp für die Tour. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht null, aber sehr gering.“
Wie sieht Landas Genesungsprozess aktuell aus, zwei Wochen nach seinem Sturz? "Wir hatten am Montag Kontakt und die Schmerzen waren nicht zu stark“, berichtet Fore optimistisch. "Am Dienstag konnte er vorsichtig mit Korsett wieder gehen und ein paar Übungen im Pool machen. Es ist positiv, dass er schon wieder Pläne schmieden möchte, aber es liegt noch ein langer Weg vor ihm.“