Demi Vollering hat sich nach ihrem schweren Sturz auf der 3. Etappe der
Tour de France Femmes 2025 eindrucksvoll zurückgemeldet. Nur zwei Tage nach dem Zwischenfall fuhr die Top-Favoritin auf der 5. Etappe auf Rang zwei und bewies damit eindrucksvoll ihre Widerstandsfähigkeit – sowohl körperlich als auch mental.
Trotz anhaltender Schmerzen, insbesondere im Nackenbereich, schaffte es die Niederländerin, sich in der entscheidenden Gruppe zu behaupten. „Heute Morgen hatte ich so starke Nackenschmerzen. Ich habe mich auf meine Rollschuhe gesetzt und konnte kaum den Kopf hochhalten“, sagte Vollering. Doch ihre Entschlossenheit bleibt ungebrochen: „Ich glaube, ich habe jetzt etwas von meiner Angst verloren.“
"Das übertraf alle Erwartungen"
Mit einem Rückstand von nur 23 Sekunden auf Kim Le Court in der Gesamtwertung rückt Vollering wieder in den Favoritenkreis für den Gesamtsieg vor – und das, obwohl sie vor zwei Tagen kaum wusste, ob sie überhaupt weiterfahren könnte. Eine Gehirnerschütterung wurde ausgeschlossen, aber der Sturz hatte sichtbare Spuren hinterlassen.
FDJ - Suez-Teamchef Lars Boom zeigte sich beeindruckt von ihrer schnellen Genesung. „Noch vor 48 Stunden konnte man sich vorstellen, dass sie die Tour verlassen muss – und jetzt kämpft sie um den Etappensieg. Das übertraf alle Erwartungen“, so Boom gegenüber Wielerflits. „Demi hat sich sehr gut erholt. Wenn sie in Topform ist, ist das eben die normale Leistung von ihr.“
Mit Blick auf das Gesamtklassement sieht Boom nun wieder ein offenes Rennen. „Die sieben Fahrerinnen an der Spitze sind alle stark. Vielleicht wird Le Court im Hochgebirge Schwierigkeiten bekommen, weil sie etwas schwerer ist. Und bei Ferrand-Prévot muss man abwarten – sie wirkt auf der Straße manchmal instabil.“
Die erste Woche der Tour de France Femmes war von hoher Intensität geprägt. Boom fasst zusammen: „Es war jetzt fünf Tage lang sehr hektisch – ganz anders als bei jedem anderen Rennen. Man braucht jeden Tag volle Konzentration und viel Energie. Aber wir werden weiter alles geben.“
Ob Demi Vollering am Ende erneut um den Titel mitfahren kann, hängt nun davon ab, wie gut sie sich bis zu den kommenden Bergetappen weiter stabilisiert. Doch klar ist: Ihre mentale Stärke ist bereits jetzt ein Statement.