„Das Ziel ist das Podium – alles andere zählt jetzt nicht“ - Laurence Pithie staunt über Florian Lipowitz und wächst selbst über sich hinaus

Radsport
durch Nic Gayer
Dienstag, 22 Juli 2025 um 11:00
pithie
Florian Lipowitz mischt die Tour de France 2025 auf – und kaum jemand hat es kommen sehen. Der junge Deutsche liegt vor der finalen Woche auf Rang drei der Gesamtwertung und führt das Klassement der Nachwuchsfahrer an. Während Kapitän Primoz Roglic inzwischen eine Helferrolle übernommen hat, richtet Red Bull - BORA - hansgrohe seine Ambitionen auf gleich zwei Fahrer in den Top Ten. Einer, der maßgeblich zum Erfolg beiträgt, ist Laurence Pithie – Tour-Debütant, Edelhelfer und begeisterter Beobachter.

Helfer mit Haltung – und Ehrfurcht

„Es geht nur um Primoz und Lipo – vor oder hinter ihnen, helfen, unterstützen. Es ist eine echte Ehre, für so gute Jungs zu fahren“, erklärt Pithie gegenüber Cyclingnews. Der 22-Jährige aus Neuseeland hat sich rasch an das aggressive Tempo der Tour gewöhnt. „Es ist völlig anders als der Giro. Dort ist alles etwas entspannter, das Tempo niedriger. Hier ist es gnadenlos – aber ich genieße es.“
Vor allem die Etappen in den Pyrenäen haben Eindruck hinterlassen: „Die Anstiege sind kultig. Und ich hatte nicht so viele Schmerzen wie beim Giro – da macht das Klettern sogar ein bisschen Spaß.“
Inspiration holt sich Pithie bei den Besten der Besten. „Wenn du in der Nähe von Pogacar bist, weißt du, dass du an der richtigen Stelle bist. Er positioniert sich unglaublich clever im Feld.“

Lipowitz überzeugt – und das Team glaubt an ihn

Dass Lipowitz nun ernsthaft um das Podium fährt, überrascht Pithie nicht. „Er war das ganze Jahr stark – Zweiter bei Paris-Nizza, Dritter bei der Dauphiné. Letztere ist fast so hart wie die Tour. Er hat seine Form nicht nur gehalten, sondern noch einmal gesteigert. Das ist beeindruckend.“
Die letzten Bergetappen in den Alpen könnten zur Nagelprobe werden. Das Team bleibt fokussiert: „Wir wollen beide – Primoz und Lipo – so gut wie möglich beschützen. In den Bergen kann alles passieren. Bisher machen wir es gut, aber wir müssen dranbleiben.“
Für Pithie, den einzigen Neuseeländer im Feld, ist das Abenteuer Tour de France mehr als nur sportliche Pflicht. „Es ist etwas ganz Besonderes, hier zu sein – ein echter Traum. Jetzt geht es Schritt für Schritt weiter. Das Ziel ist das Podium – alles andere zählt nicht. Und wir müssen uns aus Schwierigkeiten heraushalten.“
Die letzte Woche der Tour verspricht Spannung – und für Red Bull - BORA - hansgrohe womöglich ein historisches Resultat.
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