Am heutigen Mittwoch steht bei der
Tour de France eine der Schlüsselmomente der ersten Woche an: ein 33 Kilometer langes Einzelzeitfahren rund um Caen. Die flache Strecke verspricht klare Antworten im Kampf um das Gelbe Trikot – und laut
Alberto Contador könnten dabei entscheidende Abstände zwischen den Favoriten entstehen.
„Die fünfte Etappe der Tour de France steht bevor, eine Etappe, die von den großen Zeitfahrspezialisten und auch von den Männern der Gesamtwertung geprägt ist“, sagte der frühere Toursieger in seiner Analyse für Eurosport. „Einige werden sie nutzen wollen, um sich von den in dieser Disziplin weniger starken Fahrern abzusetzen, während andere versuchen werden, so wenig wie möglich zu verlieren.“
Contador erwartet "gute Unterschiede"
Contador erwartet auf dem flachen Parcours klare Zeitabstände – trotz fehlender Topografie: „Es gibt keine Anstiege, keine Bergpässe, aber ich bin sicher, dass es gute Unterschiede zwischen den Männern in der Gesamtwertung geben wird.“
Besonders ein Name rückt dabei in den Fokus:
Remco Evenepoel. Der Belgier zählt zu den besten Zeitfahrern im Feld und dürfte auf diesem Terrain im Vorteil sein – vor allem gegenüber Kletterern wie
Tadej Pogacar oder
Jonas Vingegaard, denen bergige
Zeitfahren stärker liegen. Im Kampf um das Maillot Jaune liegt Pogacar aktuell nur acht Sekunden vor Vingegaard. Auch Mathieu van der Poel, derzeit überraschenderweise in Gelb, hat eine kleine Chance, die Führung zu behaupten.
Contador beschreibt die Strecke als wenig technisch, aber physisch fordernd: „Wir beginnen mit einem leicht ansteigenden Gelände, dann bleibt alles auf der gleichen Höhe. Es scheint weder Hitze noch Wind zu geben. Es ist eine Schleife Caen–Caen, fast ausschließlich auf geraden Straßen. Es ist sehr wichtig, dass man die gleiche Position halten kann. Es ist kein typisches Zeitfahren, bei dem Technik in Kurven entscheidend ist. Es gibt keine großen Geheimnisse – das Wichtigste wird sein, Watt in den Beinen zu haben.“
Die fünfte Etappe könnte damit zum ersten echten Selektionsmoment im Gesamtklassement werden – und eine erste Tendenz geben, wer tatsächlich das Zeug für Gelb in Paris hat.