„Das spürt Pogacar ganz sicher“ – Visma-Sportdirektor versichert, dass das Team bereit ist, alles zu geben, um UAE bei der Tour de France zu schlagen

Radsport
Dienstag, 22 Juli 2025 um 20:00
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Team Visma | Lease a Bike hat auf der 16. Etappe der Tour de France erneut Druck auf Tadej Pogacar ausgeübt – vielleicht sogar so stark wie noch nie bei einer Bergetappe dieser Rundfahrt. Auch wenn es ihnen nicht gelang, entscheidenden Unterschied zu machen, wird das Gelbe Trikot mit Sicherheit nicht völlig entspannt in die Alpen gehen.
Das niederländische Team nutzte das einfache Streckenprofil – eine komplett flache Etappe bis zum brutalen Schlussanstieg auf den Mont Ventoux – geschickt und platzierte Fahrer in der Ausreißergruppe, um für einen möglichen Angriff von Jonas Vingegaard vorbereitet zu sein. Im Hauptfeld wurde dann genau das in die Wege geleitet.
„Wir haben vorher gesagt, dass der Rückstand groß ist und Pogacar bislang der Stärkste war. Aber wir wollten mit Selbstvertrauen in die dritte Woche gehen und jede Chance nutzen. Das haben wir heute getan“, sagte Sportdirektor Marc Reef gegenüber dem niederländischen Sender NOS. Das Team erhöhte das Tempo, als der Ventoux begann, und kurz nach dem Eintritt in die letzten zehn Kilometer setzte Vingegaard seine erste Attacke.
„Jonas hat die Jungs richtig gut motiviert. Schon am Fuß des Anstiegs, und dann hatten wir Victor und Tiesj bereit, um nachzusetzen. Wir haben heute alles gegeben. Ich denke, Jonas kann daraus Selbstvertrauen schöpfen – und wir als Team auch. Es ist die dritte Woche, und alles ist noch möglich.“
Der Däne attackierte und traf kurz darauf auf Tiesj Benoot, mit dem er sich zusammenschloss. Nach einer weiteren Attacke stieß er zu Victor Campenaerts. Taktisch spielte das Team seine Karten am ersten Tag der dritten Woche sehr geschickt aus – doch alle Angriffe des Dänen wurden von Tadej Pogacar dicht gekontert.
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Im Mittelpunkt stand aber vor allem der Eindruck, den Vingegaard auf der Straße hinterließ. „Bis jetzt war Pogacar auf den längeren Anstiegen stärker und konnte Jonas abschütteln. Heute war es umgekehrt. Nicht, dass Jonas ihn abhängen konnte, aber er ist mit Selbstvertrauen gefahren. Ich denke, Pogacar spürt das ganz sicher.“
Visma hat noch zwei Bergetappen, um den Slowenen in Bedrängnis zu bringen – es sind jedoch vielleicht die zwei schwersten der ganzen Tour. Auch wenn die Chance gering ist, bleibt in den Alpen noch Raum, um den Unterschied zu machen. „Was Jonas heute gezeigt hat, gibt uns definitiv Selbstvertrauen. Ob wir jetzt alles auf eine Karte setzen? Das wird sich erst Richtung Donnerstag und Freitag zeigen.“
Der Col de la Loze und La Plagne – begleitet von weiteren langen und steilen Anstiegen – warten auf das Peloton. Dort wird Visma alles daransetzen, den Rivalen zu entthronen. „Das werden zwei sehr harte Etappen. Auch das Wetter wird wohl schlechter, was ebenfalls eine Rolle spielen wird. In jedem Fall sind wir bereit zu kämpfen und werden alles geben.“
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