„Es gab Momente, in denen ich zu kämpfen hatte" - Tadej Pogacar kann Vingegaard am Mont Ventoux nicht abhängen

Radsport
Dienstag, 22 Juli 2025 um 19:30
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War dies der bislang härteste Test für Tadej Pogacar bei der Tour de France 2025? Auch wenn die Etappe auf dem Papier weniger anspruchsvoll war als die Pyrenäen-Tage, brachte Jonas Vingegaard das Gelbe Trikot erstmals ernsthaft in Bedrängnis – und das mit Nachdruck.
„Ich wusste von Anfang an, dass Vingegaard sich gut fühlt, also war ich bereit für das, was kommen würde. Wir haben unseren Job gemacht – weiter geht’s“, erklärte Pogacar nach der Zielankunft. Das UAE Team Emirates – XRG hatte Marc Soler und Pavel Sivakov in die Fluchtgruppe geschickt, um das Finale taktisch zu gestalten, doch beide blieben am Ventoux ohne Wirkung.
Am legendären Anstieg folgte Pogacar den wiederholten Tempoverschärfungen seines größten Rivalen – der Däne eröffnete die Offensive, unterstützt von seinen Visma-Teamkollegen. Die beiden dominierenden Fahrer dieser Tour setzten weniger auf Taktik als auf pure Leistung: In knapp 55 Minuten erklommen sie den Mont Ventoux – schneller als je jemand zuvor.
„Meine Form ist gut, aber direkt nach dem Ruhetag gleich mit dem Ventoux konfrontiert zu werden, war brutal. Ich bin froh, dass ich heute nicht die Beine von 2021 hatte. Der Etappensieg war für uns kein Ziel – die Ausreißer haben das verdient“, sagte Pogacar.
Rund zwei Kilometer vor dem Ziel griff der Slowene selbst an – doch Vingegaard konterte souverän und setzte sogar eine eigene Attacke obendrauf. „Ich habe einmal versucht, anzugreifen, aber das war vielleicht nicht die cleverste Idee. Man sollte sich nicht in die Luft sprengen – also bin ich Jonas so gut es ging gefolgt.“
Im Finale kämpfte Pogacar mit offenem Visier. „Es gab Momente, in denen ich zu kämpfen hatte. Es war bis zum Ziel Vollgas. 800 Meter vor dem Ziel sah ich die Spitzengruppe – mit einem weiteren Antritt hätte es vielleicht gereicht.“ Letztlich machte er auf den letzten Metern noch zwei Sekunden auf Vingegaard gut.
Der Rückstand auf den Dänen beträgt nun 4:15 Minuten – bevor es zum entscheidenden Schlagabtausch in den Alpen kommt. „So viele Fans standen an der Straße. Die Alpen werden großartig – viele Slowenen werden dort sein, für mich und für Primoz. Das Rennen ist noch lange nicht vorbei – Paris ist noch weit.“
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