Ronald Koeman hat bei einem TV-Auftritt am Dienstag scharfe Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen bei der
Tour de France geübt. Der niederländische Fußball-Nationaltrainer monierte im niederländischen Talkformat De Avondetappe, dass sich Hobbyradler auf Trainingsfahrten der Profis mischen dürfen – und sieht darin ein massives Risiko.
„Im Radsport steckt so viel Geld. Die Leute investieren in Ernährung, Fitness und Daten. Und dann stößt irgendein Idiot, der als Amateur mitfährt, einfach mit Jonas Vingegaard zusammen“, sagte Koeman.
Vor allem die Rennleitung nimmt der 61-Jährige in die Pflicht. „Das Risiko kann man nicht eingehen. Manche wollen sogar Fotos beim Radfahren machen. Ich finde es wirklich unglaublich, dass so etwas überhaupt erlaubt ist.“
Zwar verstehe er, dass der Radsport seine Stars der Öffentlichkeit näherbringen wolle. Dennoch sei das Sicherheitsrisiko aus seiner Sicht nicht akzeptabel. „Die Profis fahren Rad an Rad mit Hobbyfahrern durch die Stadt. Der Sport ist in vielen Bereichen höchst professionell – und dann passiert so etwas… Das kann eine große Gefahr für die Fahrer sein.“
Für Koeman steht fest: Offenheit für die Fans ist wichtig, aber „ein bisschen Sicherheit und Gelassenheit“ brauche es ebenso – besonders bei einer Veranstaltung wie der Tour de France, bei der die Fahrer über sich hinauswachsen müssen.