"Carapaz forderte ihn bis zum Äußersten und Del Toro war kurz davor zu kapitulieren“ – Matxín analysiert Del Toros Giro-Aus

Der Giro d’Italia neigt sich dem Ende zu, und wir haben bereits einen Sieger. Gegen alle Erwartungen hat Simon Yates eine Überraschung geschafft und Isaac del Toro sowie Richard Carapaz besiegt, die beiden stärksten Fahrer im Rennen. Falls du das Rennen nicht gesehen hast, solltest du dir unbedingt die Highlights ansehen. Das war wahrscheinlich einer der besten Tage im Radsport, die du je sehen wirst!

Im Gespräch mit El Maillot sprach Joxean Matxín über den Tag und die Gefühle für seinen Fahrer, der den Sieg schon fast aus der Hand gegeben hatte.

"Nun, ein Anstieg, bei dem die gegenseitige Beobachtung von Carapaz und Isaac das Geschehen geprägt hat, ehrlich gesagt, viele Angriffe und viele Bremsmanöver. Und die Wahrheit ist, dass Isaac am Ende nicht mehr viel hätte machen können, und im letzten Abschnitt fühlte er sich zwar etwas besser, aber es war zu spät.“

"Ein 21-jähriger Fahrer, Erfahrung, Lernen? Einen Giro d’Italia zu verlieren ist hart, uns ist genau das Gegenteil von dem passiert, was uns 2020 widerfuhr, deshalb kennen wir die Umstände, die sowohl gute als auch schlechte Seiten haben. Und na ja, mit 21 Jahren hat er meiner Meinung nach gerade alles, um voranzukommen“, sagte der Sportdirektor von UAE Team Emirates – XRG.

Er erklärte weiter, warum Del Toro sich entschied, Simon Yates’ Angriff am Finestre nicht zu folgen: "Er sagte auf dem Podium, dass es einen Moment gab, in dem, wenn Carapaz dort nicht aufgehört hätte, er aufgegeben hätte, dass er am Limit war, dass er ihn an die Grenze brachte und dass er versuchte, die Angriffe etwas kontrollierter zu schließen, aber dass er ihn dadurch aus dem Rhythmus gebracht hat und dass diese Pausen ihm letztlich gut getan haben.“

"Aber na ja, das sind die Gefühle, die ein Fahrer in dem Moment hat, und das Einzige, was man tun kann, ist, ihn zu unterstützen, ihn zu lieben, ihn zu verteidigen – besonders in den schwierigen Momenten, nämlich wenn man einen Giro d’Italia verliert.“

Auf die Frage nach der Abwesenheit seiner Fahrer in der Flucht antwortete er: "Das haben wir praktisch jeden Tag gemacht. Wir haben verstanden, dass wir heute ein gleichmäßiges, konstantes Tempo fahren mussten.

"EF hat die ersten Kilometer explosiv gestaltet, wir konnten mit Derek Gee, mit den Besten, also mit Adam und Brandon und mit Rafa mithalten. Aber in dem Moment, als das Rennen explodierte, war es praktisch ein Duell der drei besten Fahrer, die in diesem Giro d’Italia dabei waren, und das war der Verlauf des Rennens.“

Schließlich sprach er über Isaac del Toros Gefühle nach der Niederlage beim Giro d’Italia am letzten Tag: "Ja, es ist klar, dass man enttäuscht ist, wenn man das rosa Trikot so nah vor sich hat. Wenn man dem rosa Trikot so nahe ist, reicht das weiße Trikot einfach nicht aus.“