Bruno Armirail verpasst WM-Podium knapp – „Ich bin etwas enttäuscht von meiner Leistung“

Radsport
durch Nic Gayer
Montag, 22 September 2025 um 21:30
Bruno Armirail
Bruno Armirail reiste mit großen Ambitionen zur Weltmeisterschaft 2025 nach Kigali. Der französische Zeitfahrmeister hatte sich fest vorgenommen, erstmals die Top Five zu knacken – ein Podium war sein erklärtes Ziel. Seine Saisonleistung sprach dafür: Platz vier im Tour-de-France-Zeitfahren und überzeugende Auftritte bei der Vuelta.
Am Ende blieb dem Rouleur vom Team Decathlon AG2R La Mondiale jedoch nur Platz acht. Es war zwar sein bestes Resultat bei einer WM, doch angesichts seiner Erwartungen überwog der Frust. „Ich kam hierher mit dem Ziel, unter die Top Five zu fahren, vielleicht sogar aufs Podium“, sagte er gegenüber DirectVelo. „Ich bin etwas enttäuscht von meiner Leistung. Sie war gut, aber ich hatte keinen besonders guten Tag. Die Hitze und die Höhe machten es schwieriger. Man konnte nicht alles geben, und die letzten beiden Anstiege waren wirklich hart.“

Nähe zum Podium gibt Hoffnung

Armirail beendete das Rennen nur 30 Sekunden hinter Bronzemedaillengewinner Ilan Van Wilder und 26 Sekunden hinter dem Fünften Isaac Del Toro, der selbst knapp das Podium verpasste. Die geringen Abstände stimmen ihn zuversichtlich: „Das zeigt, dass es möglich ist. Ich weiß, ich kann dabei sein. Man muss nur daran glauben.“
Die anspruchsvolle Strecke in Ruanda mit ihrer Kopfsteinpflastersteigung am Ende erwies sich für viele Fahrer als entscheidend. Armirail räumte ein, dort Zeit verloren zu haben. Doch nicht nur er musste in Kigali enttäuscht einstecken. Sein 18-jähriger Landsmann Paul Seixas, der sein WM-Debüt in der Elite feierte, belegte Platz 16 – über vier Minuten hinter Sieger Remco Evenepoel – und sprach selbstkritisch von einem „Misserfolg“.

Blick auf die Mixed-Staffel

Im Straßenrennen am kommenden Wochenende wird Armirail nicht starten. Stattdessen richtet sich sein Fokus auf das gemischte Staffelzeitfahren, wo er als zentrale Stütze des französischen Teams eingeplant ist. „Wir hoffen auf mindestens eine Medaille – und warum nicht einen Titel? Das wäre etwas Besonderes. Wir haben ein wirklich starkes Team, auch wenn wir nicht die Einzigen sind. Australien mit Vine, Plapp und Matthews wird sehr stark sein. Es wird ein großes Duell.“
So bleibt Armirail vorerst mit einem bittersüßen Resultat zurück: das beste WM-Ergebnis seiner Karriere – aber ohne das erhoffte Podium.
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