Benoît Cosnefroy gewinnt nach schwerer Verletzungspause erneut - "Ich verstehe seine Tränen"

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 11 Mai 2025 um 13:10
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Benoît Cosnefroy hat beim Grand Prix du Morbihan ein emotionales Ausrufezeichen gesetzt. Der 29-Jährige feierte seinen dritten Sieg in Folge bei dem französischen Eintagesrennen – und das nach acht Monaten verletzungsbedingter Pause. Für den Puncheur war es nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern ein Befreiungsschlag nach langer Leidenszeit.
„Es ist symbolisch, dass ich hier zum dritten Mal gewinne. Es ist so befriedigend“, sagte Cosnefroy gegenüber L'Équipe. „Man merkt erst im Nachhinein, wie viele Monate Arbeit in so ein Comeback fließen. Ich wusste, dass ich zurückkommen würde, aber nicht, wie lange es dauern würde, bis ich wieder auf meinem Niveau bin.“
Eine langwierige Knieverletzung hatte seine Frühjahrskampagne komplett zunichtegemacht. Erst Ende April stieg er bei der Tour de Romandie wieder ins Renngeschehen ein. Bei den Boucles de l’Aulne verpasste er den Sieg nur knapp, doch in Morbihan konnte er seine aufsteigende Form nun mit einem Erfolg krönen – und das an einem Ort, an dem er sich besonders wohlfühlt.
„Ich habe in Interviews nie geschwiegen. Ich wusste, dass sich die harte Arbeit auszahlt – aber dass es so schnell geht, hätte ich nicht erwartet“, sagte Cosnefroy. Sein emotionaler Zieleinlauf – mit Tränen im Gesicht – verdeutlichte, wie viel ihm dieser Moment bedeutete.
Auch Decathlon-Teamkollege und französischer Meister Paul Lapeira würdigte den Sieg: „Ich verstehe seine Tränen. Benoît hat schwierige Zeiten hinter sich. Aber das zeigt, dass wir keine Roboter sind.“ Sportdirektor Cyril Dessel ging sogar noch einen Schritt weiter: „Für mich ist er einer der besten Puncheure der Welt. Das heute war keine Leistung – das war eine große Leistung.“
Mit dem Rückenwind dieses Erfolgs könnte Cosnefroy nun auch die Tour de France ins Visier nehmen. Vor allem in der ersten Woche, wenn kurze, explosive Ankünfte gefragt sind, zählt der Normanne traditionell zu den stärksten Fahrern des Feldes.
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