„Bei Visma war Olav Kooij weitgehend auf sich allein gestellt“ – Bei Decathlon könnte er zu den schnellsten der Welt werden

Radsport
Donnerstag, 27 November 2025 um 13:30
Olav Kooij
Der Wechsel von Olav Kooij zum Decathlon CMA CGM Team sorgt bereits jetzt für Wirbel für 2026 — und kaum jemand kennt sein Potenzial besser als Michael Mørkøv. Laut dem dänischen Nationalcoach tritt der 24-Jährige in ein Umfeld ein, das endlich zeigen könnte, wie schnell er wirklich ist.
Im Café Eddy Podcast sagte Mørkøv, der Unterschied zwischen dem Alltag bei Team Visma | Lease a Bike und der Unterstützung, die Kooij nun erwartet, sei enorm.
„Bei Visma war er ein Sprinter, der weitgehend auf sich gestellt war, oft alleine zurechtkommen musste und keine große Rückendeckung hatte. Jetzt ist er zu einem Team gewechselt, das einen Kader um ihn herum aufbaut und sogar Sportdirektoren für ihn holt. Allein die Moral, die er aus diesem Bekenntnis zieht, wird spannend zu beobachten sein“, sagte Mørkøv.
Mørkøv weiß genau, was Renshaw einbringt. Die beiden fuhren zwischen 2008 und 2019 gegeneinander Rennen, bevor Mørkøv in der vergangenen Saison unter ihm bei Astana Qazaqstan Team arbeitete.
„Das bedeutet sehr viel. Renshaw gilt als einer der besten Anfahrer im Radsport. Letztes Jahr war er mein Sportdirektor bei Astana und konnte enorm viel beitragen. Aber er war auch in einer Mannschaft, in der es nicht so viel gab, woran er anknüpfen konnte“, sagte Mørkøv.
Diese Erfahrung, so fügte er hinzu, bestärkt ihn nur in der Überzeugung, dass Kooij jetzt am perfekten Ort ist, um den nächsten großen Schritt zu machen.
Olav Kooij
Kooij hat bereits 47 Profisiege im Palmarès

Das fehlende Puzzleteil: eine Chance bei der Tour de France

Für Kooij geht es beim Wechsel zum Decathlon CMA CGM Team nicht nur um ein neues Trikot — sondern darum, in ein Projekt zu wechseln, in dem der Sprint endlich im Mittelpunkt steht statt am Rand. Seine Resultate aus den Visma-Jahren sprechen für sich, doch Mørkøv sieht darin nur einen Hinweis auf das, was möglich ist, wenn der Niederländer in einem Team fährt, das konsequent auf seine Geschwindigkeit ausgerichtet ist.
Damit wird die nächste Frage spannender denn je: Wo passt ein voll unterstützter Kooij in die größten Ambitionen des Decathlon CMA CGM Teams? Mit dem aufstrebenden Rundfahrt-Talent Paul Seixas, der intern rasch aufsteigt, muss das Team bald entscheiden, wie offensiv es in der geschäftigsten und meistbeobachteten Saisonphase ein dediziertes Sprintprojekt unterstützen will.
Für Mørkøv ist jedoch klar: Die Decke liegt deutlich höher, sobald Kooij in den Finals nicht mehr isoliert ist.
Wenn sich die Mannschaft auf das Experiment einlässt — sowohl bei Eintageszielen als auch auf Grand-Tour-Etappen —, glaubt Mørkøv, dass der Sport etwas sehen könnte, was es so noch nicht gab: Kooij mit einem echten Zug, erstklassiger Anleitung und dem Selbstvertrauen, das daraus entsteht. Für einen Fahrer, der ohnehin als einer der schnellsten Finisher im Peloton gilt, könnte diese Kombination seine Position in der Sprint-Hierarchie bis Mitte 2026 neu definieren.
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