Alberto Contador hat sich ausführlich zum Kampf um den Gesamtsieg bei der
Vuelta a Espana zwischen
Jonas Vingegaard und
Joao Almeida geäußert. Gleichzeitig kommentierte er die Taktik des UAE Teams, den Weggang von
Juan Ayuso und die anhaltenden Proteste gegen Israel - Premier Tech, die das Rennen beeinträchtigen.
Zur spanischen Präsenz in der Gesamtwertung, in der aktuell kein Fahrer unter den Top 10 zu finden ist, sagte Contador gegenüber Cadena Cope: „Baldestrone kämpft darum, in die Top Ten zu kommen, denn es wäre das erste Mal gewesen, dass kein Spanier unter den Top Ten ist. Aber wir haben einen wohlverdienten Sieg für Marc gesehen.“
"Almeida hat es geschafft, lebendig herauszukommen"
Über die Leistungen des UAE Teams und den Etappensieg von Soler erklärte er: „Ich denke, jeder ist mit dem Sieg zufrieden, denn es war eine komplizierte Situation. Das UAE Team war im Hintertreffen und brachte Marc in Gefahr, zu gewinnen oder nicht. Und es ist normal, dass sein Team bereits die Gesamtwertung im Auge hat, auch wenn Almeida am Ende nicht mehr vorankam. Wir dachten auch, dass Vingegaard seine Konkurrenten zerquetschen würde, und Almeida hat es geschafft, lebendig und stark herauszukommen.“
Contador betonte zudem, wie schwer es für die Spitzenreiter sein wird, ihre Positionen in der letzten Woche noch zu tauschen: „Wir sehen ihn sehr gut, aber alles wird davon abhängen, wie sich das Rennen entwickelt. Almeida sagte, er habe gehofft, dass Vingegaard die Müdigkeit der Tour spüren würde, und es scheint, dass er nicht die gleiche Frische hat. Aber bei 48 Sekunden ist das kein Szenario, das Vingegaard gefällt, obwohl er nie versagt und er mein Favorit ist.“
Juan Ayuso und die Proteste
Ein weiteres Thema war der Abgang von Juan Ayuso aus dem UAE Team: „Ich denke, es ist die beste Lösung für beide Parteien. Es ist eine Beziehung, in der es schon vor zwei Jahren einige Reibereien gab, und das ist nie gut. Das Team hat viel Qualität, und das ist einer der Gründe, warum sie sieben Etappensiege mit vier verschiedenen Fahrern errungen haben. Man muss wissen, wie man damit umgeht.“
Contador gab dem jungen Fahrer auch klare Ratschläge: „Er muss seinen Platz finden. Wenn er große Ambitionen hat, aber im selben Team der beste Fahrer der Welt wie Pogacar sitzt, ist das eine unvereinbare Situation. Ich denke, Ayuso ist ein Anführer, aber er muss einen Platz finden, an dem er sein volles Potenzial entfalten kann.“
Schließlich äußerte sich Contador zu den pro-palästinensischen Protesten, die in dieser Vuelta zugenommen haben: „Es scheint, dass die Proteste in La Vuelta zugenommen haben, und ich denke, dass es kein Problem gibt, solange alle Demonstrationen friedlich sind. Letztendlich sehen wir alle, was passiert. Und ich denke, dass die UCI im Moment darüber nachdenkt, eine Entscheidung zu treffen.“