VORSCHAU & FAVORITEN | Vuelta a España 2025, Etappe 15 - Wird es Nico Denz’ großer Tag?

Wir geben eine Vorschau auf die 15. Etappe der Vuelta a Espana, die am 7. September stattfinden wird. Es handelt sich um eine hügelige Etappe, die perfekt für eine Ausreißergruppe geeignet ist. Die Wetterbedingungen könnten jedoch einen Massensprint am letzten Tag der zweiten Woche begünstigen. Die Etappe soll um 13:10 Uhr beginnen und um 17:15 Uhr enden.

Die letzte Etappe der zweiten Woche wird ein Tag für die Ausreißer sein. Das Finale in Monforte de Lemos ist flach, aber der Start ist sehr hügelig und schwierig, was es unmöglich macht, ihn zu kontrollieren, und wo viele versuchen werden, ihre Chance zu ergreifen.

Die Etappe beginnt gleich mit einem 16,5 Kilometer langen Anstieg mit über 5 % Steigung, ideal für die Kletterer, um sich zu bewegen und eine Ausreißergruppe zu bilden. Und da dies ein Tag ist, an dem die Spitzengruppe erfolgreich sein wird, könnten wir sehen, wie die Fahrer der GC versuchen, sich in die Spitzengruppe zu drängen, um Zeit zu gewinnen.

Es gibt 3000 Höhenmeter, die sich größtenteils in der ersten Hälfte der Etappe befinden. Das Finale ist in der Tat völlig flach und nicht der Rede wert. Aber wir sollten kein Peloton sehen, das um den Sieg kämpft.

Geringe Chancen auf Regen und mäßig starker Südwestwind. Dieser wird für den Großteil des letzten Teils der Etappe, der flach ist, als Gegenwind auftreten, was die Chancen für einen Sprint exponentiell erhöht.

Der Wind ist das Einzige, was dieses Szenario plausibel erscheinen lässt. Auch wenn das Etappenfinale völlig flach ist, befinden wir uns am letzten Tag der zweiten Woche. Viele Teams, die in der ersten Woche kaum Chancen hatten, werden nun dringend auf einen Etappensieg drängen. Der harte Start ist kaum zu kontrollieren, und damit die Sprinter überleben, müsste das Tempo moderat sein – was wiederum Ausreißern Tür und Tor öffnet. Zahlreiche Fahrer der Top 20 dürften versuchen, clever in die Fluchtgruppe zu kommen, um Zeit in der Gesamtwertung gutzumachen.

Doch bei starkem Gegenwind über viele Kilometer könnte sich das Blatt wenden. Dann ist vorstellbar, dass Sprinterteams die bergauf führenden Abschnitte kontrollieren und anschließend auf flacherem Terrain ihre Chance suchen. Lidl-Trek mit Mads Pedersen, Alpecin-Deceuninck mit Jasper Philipsen, INEOS Grenadiers mit Ben Turner, Israel – Premier Tech mit Ethan Vernon oder Movistar mit Orluis Aular – all diese Teams könnten aktiv werden, wenn sie nicht in die Spitzengruppe gelangen. Auch Bryan Coquard, Arne Marit, Madis Mihkels und Elia Viviani hoffen auf einen Sprint. Lotto dürfte ebenfalls bereit sein, die Verfolgung zu übernehmen, wie schon auf der letzten Sprintetappe vor einer Woche.

Trotzdem bleibt die Ausreißergruppe das wahrscheinlichste Szenario für den Etappensieg. Fahrer wie Pedersen, Turner oder Aular werden versuchen, dabei zu sein, sofern die Beine mitspielen. Der Tag beginnt mit einem 16 Kilometer langen Anstieg – ein echter Berg, den nur wenige im Spitzenfeld auf höchstem Niveau meistern können. Kandidaten für eine Attacke sind etwa Giulio Ciccone, Javier Romo, Mikel Landa, Jefferson Alveiro Cepeda, Andrea Bagioli, Magnus Sheffield, Michal Kwiatkowski, Victor Langellotti, Egan Bernal, James Shaw, Santiago Buitrago, Damien Howson, Harold Tejada, Nicolas Vinokourov, Bob Jungels, Abel Balderstone, Eddie Dunbar oder Bjorn Koerdt.

Doch um aus der Spitzengruppe heraus erfolgreich zu sein, braucht es neben Kletterstärke auch Endschnelligkeit und ein gutes Gewicht, denn im Finale gibt es kaum noch Steigungen. Daher dürften vor allem die starken Rouleure in den Fokus rücken. Fahrer wie Mikkel Bjerg, Victor Campenaerts, Soren Kragh Andersen, Nico Denz, Matteo Sobrero, Filippo Ganna, Bruno Armirail, Stefan Küng, Kelland O'Brien, Huub Artz, Alec Segaert oder Marco Frigo gehören zu den Favoriten, wenn die Entscheidung aus einer Ausreißergruppe fällt.

Deshalb nennt man es ja auch Ausreißer-Bingo... Es ist nicht vorhersehbar, wer die Etappe gewinnen wird, nicht einmal der Fahrertyp, der die Etappe gewinnt.

Nico Denz hat Chancen, die 15. Etappe der Vuelta zu gewinnen. Der Deutsche ist bekannt für seine Stärke in Ausreißergruppen und kann lange, harte Distanzen kontrollieren. Auf einer Etappe, die zwar hügelig, aber nicht extrem berglastig ist, kommt ihm seine Fähigkeit als Rouleur entgegen. Er verfügt über die nötige Ausdauer, um Attacken zu überstehen, und zugleich über einen schnellen Sprint aus einer kleinen Gruppe heraus. Sollte sich eine größere Spitzengruppe bilden, könnte Denz genau dort seine Chance nutzen und mit cleverem Timing den entscheidenden Schlag setzen.

*** Topfavoriten: Mads Pedersen, Nico Denz, Marco Frigo
** Geheimfavoriten: Ben Turner, Bob Jungels, Victor Campenaerts, Stefan Küng
* Außenreiser: Orluis Aular, Jasper Philipsen, Ethan Vernon, Javier Romo, Michal Kwiatkowski, Santiago Buitrago, Matteo Sobrero, Filippo Ganna, Bruno Armirail, Alec Segaert

Tipp: Nico Denz

Wie: Solosieg aus dem Ausbruch heraus.