Obwohl
Luke Plapp mit Ambitionen auf die Gesamtwertung zum Giro d’Italia 2025 angereist war, ließ der Durchbruch lange auf sich warten. Doch auf der 8. Etappe gelang dem Australier der bislang größte Moment seiner Karriere: Mit einem mutigen Solo über 50 Kilometer holte sich der 24-Jährige nicht nur seinen ersten WorldTour-Sieg, sondern auch einen Etappensieg, den er nie vergessen wird.
Nach einem intensiven Kampf um die Tagesgruppe gehörte Plapp zu den Fahrern, die sich vom Feld lösen konnten. Doch statt sich im Windschatten der Ausreißer zu verstecken, nutzte der ehemalige australische Meister den Anstieg zum Montelago, um sich entscheidend abzusetzen – ein Angriff, der ihn bis ins Ziel führte. "Ich kann es ehrlich gesagt immer noch nicht fassen“, sagte Plapp im Ziel sichtlich bewegt. „Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet. In Australien lief es oft gut, aber in Europa wollte es einfach nie klappen. Letztes Jahr war ich beim Giro mehrmals knapp dran – dass es heute endlich aufgegangen ist, bedeutet mir unglaublich viel.“
Die 8. Etappe hatte das
Team Jayco AlUla bereits seit Wochen als Ziel markiert – ein Plan, der nun perfekt aufging. „Wir haben diese Etappe schon länger im Blick gehabt, und heute früh im Bus war allen klar: Jetzt oder nie“, erklärte Plapp. „Ich wusste, dass ich keinen von ihnen im Sprint schlagen kann. Also musste ich früher angreifen.“
Sein Angriff war nicht nur mutig, sondern auch clever: „Die langen Fluchten haben dieses Jahr schon oft funktioniert. Und ich dachte mir: Warum nicht? Eigentlich wollte ich nur mit etwas Vorsprung in die Abfahrt gehen. Dass ich bis ins Ziel durchkomme – damit habe ich nicht gerechnet.“
Zum Schluss wurde Plapp nachdenklich: „Die Tiefpunkte im Radsport sind wirklich tief. Manchmal liegt so viel Zeit zwischen den Höhepunkten. So ein Ergebnis zu holen – das ist einfach überwältigend.“