Zum zweiten Mal bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt musste
Primoz Roglic das Rosa Trikot abgeben. Auf der 8. Etappe ließ Red Bull – BORA – hansgrohe eine Ausreißergruppe um Diego Ulissi ziehen, die sich einen entscheidenden Vorsprung herausfuhr. Ulissi übernahm damit die Gesamtführung – auf Kosten des Giro-Siegers von 2023.
Schon in der ersten Hälfte der Etappe entwickelte sich ein intensiver Kampf um die Fluchtgruppe. Red Bull – BORA – hansgrohe hielt sich dabei zurück, beobachtete die Angriffe und vermied es, aktiv gegenzuarbeiten. Die Kombination aus Renntempo und hohen Temperaturen machte den Etappenstart für Roglic und seine Helfer nicht gerade leichter. „Es war ein heißer, harter Tag“, sagte der Slowene im Zielinterview. „Am Ende mussten wir die Gruppe ziehen lassen.“
Ein gezieltes Verteidigen des Maglia Rosa schien dabei keine Priorität zu haben. Roglic zeigte sich nach der Etappe gelassen – wie schon beim ersten Verlust des Führungstrikots. „Die Jungs waren superstark. Wir haben unser Bestes gegeben. Manchmal hat man das Trikot, manchmal nicht. Es liegen noch viele Etappen vor uns.“ Auch dass er nun nicht mehr von Auto 1 betreut wird, sieht der Slowene mit Humor. „Der Unterschied zwischen Auto 1 und Auto 2 ist nicht so groß“, meinte er trocken. „Zum Glück sitzen wir nicht in Auto Nummer 30.“
Mit der anspruchsvollen 9. Etappe am Sonntag vor der Brust bleibt Roglic’ Ruhe bemerkenswert – doch sein Fokus liegt klar auf dem weiteren Verlauf der Rundfahrt.