Amy Pieters geht gegen SD Worx-Protime vor Gericht - Vertrags- und Gehalts-Situation nach schwerem Sturz weiterhin ungeklärt

Radsport
durch Nic Gayer
Samstag, 04 Mai 2024 um 10:00
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Amy Pieters hat das Team SD Worx-Protime verklagt. Die 32-jährige Niederländerin will, dass das Team anerkennt, dass sie einen unbefristeten Vertrag hat und die ausstehenden Löhne zahlt. Die Fahrerin erlitt bei einem schweren Sturz während des Trainingslagers 2021 mit dem Team schwere Hirnschäden.
Pieters hat derzeit keine Einkommensquelle, da ihr Arbeitsverhältnis mit ihrem damaligen Team SD Worx am 1. Januar 2023 endete. "Durch ein Verfahren vor dem Bezirksgericht möchte sie die Bestätigung erhalten, dass ihr Vertrag mit SD Worx in der Gemeinde Meerssen als Arbeitsvertrag auf unbestimmte Zeit gilt", berichtet die Lokalzeitung De Limburger über die Worte ihres Anwalts.
SD Worx-Protime ist der Meinung, dass diese Angelegenheit nicht vor die niederländischen Gerichte gehört, sondern vor das Schiedsgericht des internationalen Radsportverbands UCI gebracht werden sollte. "Das Gericht in Maastricht hat dem Antrag des Radsportteams jedoch nicht zugestimmt", heißt es in dem betreffenden Artikel.
Die zentrale Frage ist daher die nach der "Beschäftigung auf unbestimmte Zeit", denn ein Fahrer wird bis zu seinem 67. Lebensjahr Teil des Pelotons sein. Nach Ansicht von Nick Poggenklaas, dem Anwalt von Pieters, ist diese Frage nicht relevant, da das Gesetz keine ausdrückliche Regelung dazu enthält. "Ich verstehe, dass das ärgerlich ist, aber so ist es nun einmal gesetzlich geregelt."