Lotte Kopecky bereitet sich in einem Höhenlager in Spanien auf die Saison 2024 vor. Die 28-jährige Belgierin, die kürzlich in Glasgow Straßenweltmeisterin wurde, blickt auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück. Sportlich lief vieles gut für sie, aber auf persönlicher Ebene war es etwas schwieriger.
Durch ihren neuen Status als einer der Stars des Radsports ist Kopecky jetzt ein heißes Thema. Das lastet ein wenig auf ihr. "Ich musste schon oft 'Nein' sagen und werde es noch oft tun müssen", so die Weltmeisterin gegenüber dem Nieuwsblad.
Dennoch fällt es der Team SD-Worx Fahrerin nicht leicht, Online-Hassbotschaften oder negative Kommentare zu ignorieren. "Ich habe das ein bisschen geändert. Ich lese die Kommentare immer noch sehr oft und einige von ihnen können mich wirklich berühren - ich erinnere mich hauptsächlich an die negativen. Aber ich sage mir jetzt: Es gibt so viele positive Reaktionen, lass die wenigen anderen so, wie sie sind. Ich reagiere sowieso nicht darauf, dann gibst du diesen Leuten, was sie wollen."
Auch auf persönlicher Ebene hatte sie viel zu bewältigen. Ihr Bruder Seppe hat sich das Leben genommen, und ihre Teamkollegin
Amy Pieters wäre vor zwei Jahren während einesTriningslagers in Calpe fast gestorben. "Wenn wir zehn Tage hier sind, werden wir vier Tage über Amy sprechen. Sie war in der Mannschaft sehr beliebt, man merkt, dass es vielen Frauen immer noch schwer fällt, damit umzugehen. Die Sicherheit bleibt also ein wichtiger Punkt. Wenn wir sehen, dass jemand während eines Sprints im Training die weiße Linie auf der Straße überquert, wird er von allen angebrüllt. Das wollen wir nicht noch einmal erleben."
Instagram Bild Lotte Kopecky<br>