Die Ankündigung der Teilnahme von Wout Van Aert an der Cyclocross-Weltmeisterschaft 2025 in Lievin hat ein Feuer in diesem Sport entfacht. Weit entfernt von der erwarteten Dominanz von Mathieu van der Poel gibt es eine echte Aussicht auf einen Kampf im Regenbogentrikot und der zweifache Cyclocross-Weltmeister Niels Albert könnte nicht aufgeregter sein.
Tatsächlich hat Albert Van Aerts Planänderung in letzter Minute bereits im Winter vorausgesagt. "Anfang Dezember sah ich persönlich in dieser Kolumne, dass die Tür zur Weltmeisterschaft für Wout Van Aert weit offen stand. Ich dachte, dass die Eigenschaften dieser nordfranzösischen Strecke ihm Chancen bieten würden", erinnert sich Albert in seiner Kolumne für Het Laatste Nieuws.
"Ich habe mich gefragt, ob es möglich ist, dass er je nachdem, wie er das zweite Teamtrainingslager mit dem Team Visma - Lease a Bike in Spanien und die beiden World Cup-Runden in Benidorm und Maasmechelen bewältigen wird, noch grünes Licht für den Welttitelkampf gibt", so der 38-jährige Belgier weiter. "Der wird im Übrigen ganz in der Nähe ausgetragen. Ein zweites wichtiges Pro-Argument. Er kann sozusagen morgens noch zu Hause frühstücken und abends die Kinder ins Bett bringen."
Albert ist davon überzeugt, dass Van Aert das Zeug dazu hat, van der Poel im Kampf um das Regenbogentrikot herauszufordern. "Ich glaube immer noch, dass dies eine Strecke ist, die ihm wirklich liegt", erklärt er. "Technisch nicht die schwierigste, aber eine, auf der man seine Kraft einsetzen kann. Und wenn man eine der großen Qualitäten von Wout erwähnen muss, dann ist es die, dass er lange Zeit mit hoher Leistung crossen kann. Deshalb denke ich, dass Wout mehr denn je bereit ist, gegen Mathieu anzutreten. Und dass wir bei der WM endlich den direkten 'Kampf' bekommen, auf den wir den ganzen Winter über vergeblich gehofft haben, der aber - auch aufgrund der Umstände - noch nicht stattgefunden hat."
Angesichts der Tatsache, dass van der Poel seit der Saison 2022/2023 nur eines seiner letzten 24 Cyclocross-Rennen nicht gewonnen hat, bleibt die Tatsache bestehen, dass der Alpecin-Deceuninck-Leader als Hauptfavorit auf den Weltmeistertitel an den Start gehen wird. "Ich werde also nicht behaupten, dass Van Aert van der Poel in Liévin definitiv schlagen kann", so Albert. "Aber gegen diesen starken Wout wird Mathieu auf jeden Fall 100 Prozent geben müssen. Nicht so wie vor zwölf Monaten in Tabor, wo er trotz eines sechsten Weltmeistertitels nicht seinen besten Tag in dieser Saison hatte. Wenn das wieder passiert, könnte es spannend werden."
We're thrilled to announce that @woutvanaert will compete in the cyclo-cross World Championships this Sunday! 🌈
— Team Visma | Lease a Bike (@vismaleaseabike) January 26, 2025
Wout: "I am excited to start in such a beautiful race, and I think that this extra boost is doing me good in the lead-up to bigger goals on the road."
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