Nur sehr wenige Fahrer werden an diesem Wochenende das Doppel von Samstag und Sonntag fahren. Einer der Hauptgründe dafür ist der endlose bürokratische Aufwand, der erforderlich ist, um Fahrer und Fahrräder von Kortrijk am Samstag nach Dublin am Sonntag zu bringen.
"Um diese Reise zu machen, muss man alles bis ins kleinste Detail in ein Zollformular eintragen", erklärt der niederländische Nationaltrainer Gerben De Knegt im Gespräch mit Sporza. "Das geht so weit, dass man zum Beispiel für das Vorderrad angeben muss, welcher Schlauch und welche Nabe es ist. Man muss wirklich jedes Teil in diesem Bus benennen. Wir haben mehr als eine Woche damit verbracht, das Zolldokument auszufüllen, um alles in Ordnung zu bringen."
Damit stehen Fahrer und Teams vor der Wahl.
X2O Trofee in Kortrijk am Samstag oder
UCI World Cup in Dublin am Sonntag? "Es ist angeblich eine 12-stündige Fahrt, aber man muss zweimal die Grenze überqueren. Da kann alles Mögliche schief gehen. Unser Team ist mindestens einen Tag unterwegs", fügt De Knegt hinzu.
"Alles wird durch zwei geteilt. Das ist die einzige Lösung", sagt
Sven Nys, dessen Team
Baloise - Trek Lions sowohl
Lucinda Brand als auch
David Haverdings im Doppelpack fährt. "Alle unsere Fahrer haben vier Fahrräder, von denen zwei in Kortrijk bleiben und die anderen beiden nach Dublin gehen. Das sollte in Kortrijk wenig Probleme verursachen, aber Dublin - wo viel Regen vorhergesagt ist - ist eine andere Geschichte. Wenn man mechanische Probleme mit einem Fahrrad hat oder zweimal pro Runde wechseln muss, ist man aufgeschmissen."
"Wir haben auch einen Lastwagen mit Material nach Irland geschickt", schließt Nys. "Er ist bereits am Donnerstagmorgen losgefahren, um das Schiff in Cherbourg zu nehmen. Wir lassen kein Material oder Personal mehr rüberfliegen. Nur Lucinda (Brand, Anm. d. Red.) und David (Haverdings, Anm. d. Red.) werden am Samstagabend von Zaventem aus fliegen."