Pogacar als CX-Olympia-Botschafter? Reporter: UAE unterstützt seinen Traum

Cyclocross
Montag, 10 November 2025 um 10:49
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Nur wenige Tage, nachdem UCI-Direktor Peter Van Den Abeele behauptet hatte, Tadej Pogacars Team verhindere eine mögliche Rückkehr des Slowenen zum Cyclocross, sorgt der renommierte italienische Reporter Beppe Conti für überraschenden Widerspruch – und zeichnet ein Szenario, in dem der zweifache Tour-de-France-Sieger eine Schlüsselrolle in einer der ehrgeizigsten Zukunftsvisionen des Radsports spielen könnte.
In einem Interview mit Het Nieuwsblad hatte Van Den Abeele nahegelegt, dass Pogacar „sofort wieder in den Schlamm springen“ würde, wäre da nicht ein Veto seines Teams, das seinen Superstar vor unnötigen Risiken schützen wolle. „Man darf nicht vergessen, dass Tadej Pogačar eine Cyclocross-Vergangenheit hat“, sagte der UCI-Direktor. „Wenn sein Team es erlauben würde, wäre er sofort dabei.“

Pogacars Rolle "viel größer als ein Winter-Cameo"

Im Gespräch mit RadioCorsa auf RaiSport widersprach Conti entschieden der Darstellung, das UAE Team Emirates habe Pogačar eine Rückkehr in den Cross verboten. Stattdessen, so der erfahrene Reporter, verfolge der Weltmeister im kommenden Winter eine deutlich größere Mission.
„Es wurde behauptet, Pogačar wolle in diesem Winter Cyclocross fahren und das Team habe das untersagt. Das stimmt absolut nicht“, stellte Conti klar. „Tadej Pogacar ist Botschafter – und das ist sehr wichtig – für die Aufnahme des Cyclocross ins Programm der Olympischen Spiele 2030 in Frankreich, in Savoyen. Er könnte wirklich derjenige sein, der diese Sportart dorthin bringt, wo sie hingehört: zu den Olympischen Winterspielen, denn sie wird im Winter, bei Schnee, Eis und unter schwierigen Bedingungen ausgetragen.“
pogacar
Conti unterstreicht damit, dass Pogacars Verbindung zum Cyclocross keineswegs ausgebremst, sondern im Gegenteil durch seine neue Rolle sogar gestärkt wird: als Gesicht einer Initiative, die Cyclocross erstmals olympisch machen soll.

Der olympische Traum könnte die Disziplin neu definieren

Wie Van den Abeele vergangene Woche betonte, bleibt die UCI-Bewerbung zur Aufnahme des Cyclocross in das Programm der Olympischen Winterspiele 2030 weiterhin auf Kurs: „Sie ist noch nicht genehmigt, aber auch noch nicht vom Tisch“, sagte er. Eine erfolgreiche Aufnahme könnte die nationalen Verbände motivieren, stärker zu investieren – und zugleich Spitzenfahrern eine zusätzliche Bühne für Entwicklung, Sichtbarkeit und Vermarktung bieten.
Pogačars mögliche Rolle – selbst wenn sie vorerst nur symbolischen Charakter hat – könnte dabei zum entscheidenden Faktor werden. Denn nur wenige Athleten verkörpern den multidisziplinären Geist, den die UCI fördern will, so sehr wie der aktuelle Straßenweltmeister, der seine Wurzeln im Gelände nie vergessen hat.
Sollte die Kampagne gelingen, könnte Pogacar nicht nur seine Rückkehr in den Schlamm feiern, sondern zugleich eine Revolution für den gesamten Cyclocross-Sport mit anstoßen.
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