Auf dem Papier ein siebter Platz, aber unter der Oberfläche reichlich Zuversicht. Diese klare Botschaft sendete
Team Visma | Lease a Bike-Sportdirektor Jan Boven nach Wout van Aerts Cross-Comeback beim Weltcup Antwerpen.
Im Gespräch mit Sporza nach dem Rennen stellte Boven klar, dass das Resultat zweitrangig war gegenüber den Zeichen, die Van Aert bei seinem ersten großen Winterauftritt setzte.
„Ausgangslage war: Spaß haben und Rhythmus aufbauen. Das hat funktioniert“, sagte Boven. „Jetzt gehen wir aufs Podium. Wir wachsen von Rennen zu Rennen.“
Starke Signale trotz Pech in Antwerpen
Van Aerts Rennen wurde durch einen Reifendefekt in einem Schlüsselmoment geprägt, just als sich der Kampf ums Podium formierte. Bis dahin lag der Belgier klar in der Verfolgergruppe hinter einem dominanten Mathieu van der Poel, der einem souveränen Solosieg entgegenfuhr. „Wir haben ein gutes Cross-Rennen gesehen“, bilanzierte Boven. „Mathieu war stark und schnell, dahinter gab es einen wirklich guten Fight.“
„Für uns blieb es spannend, bis ein Plattfuß alles drehte. Wout kämpfte sich bis auf fünf Sekunden ans Podium heran, aber das war einen Tick zu viel. Am Ende ist Platz sieben aus meiner Sicht ein faires Ergebnis.“
Wachsende Zuversicht mit jedem Rennen
Trotz des Rückschlags verließ das Visma-Lager Antwerpen mit einem positiven Gefühl hinsichtlich Van Aerts Form und Entwicklungskurve.
„Nach zwei Minuten spürte Wout bereits, dass er am Limit fährt“, erklärte Boven. „Aber genau das macht Mut für das, was kommt.“
Laut dem Sportdirektor zeigte die Renncharakteristik, dass Van Aert der Wettkampfform bereits nahe ist, auch wenn Schärfe und Rennrhythmus noch nachgezogen werden.
„Einen Plattfuß kannst du nicht ganz kompensieren“, ergänzte Boven. „Aber das ist ein guter Schritt hin zu den nächsten Rennen.“
Blick bereits auf Hofstade und darüber hinaus
Die nächste Prüfung lässt nicht lange auf sich warten. Van Aert startet bereits am Montag in Hofstade zu seinem zweiten Saisonrennen, die Erwartungshaltung verschiebt sich nun subtil.
Die Botschaft aus dem Team ist klar. Antwerpen diente dem Wiedereinstieg und dem Gefühl für die Rennintensität. Jetzt geht es um Fortschritt.
„Zuerst peilen wir das Podium an“, sagte Boven. „Wir wachsen von Rennen zu Rennen.“