„Ich hätte große Lust auf ein Beschleunigungsduell“: Bahnstar Harrie Lavreysen fordert Olav Kooij zum Duell

Bahn
Dienstag, 09 Dezember 2025 um 9:00
harrielavreysen
Mit 28 Jahren ist Harrie Lavreysen bereits eine Bahnrad-Legende, und an dem Tag, an dem er aufhört, dürfte man ihm in seiner Geburtsstadt Luyksgestel wohl eine Statue bauen. Mit 5 Olympiasiegen, 20 Regenbogentrikots und 14 Europameistertiteln ist die Palmares des Niederländers für kommende Generationen kaum zu erreichen, wenn überhaupt. Und mit Siegen ist er längst nicht am Ende.
Wenn Bahn-Sprinter in etwas herausragen, dann in der absoluten Kraft, die sie in kürzester Zeit aufs Pedal bringen. Auf der Bahn erreichen sie Geschwindigkeiten von über 80 Kilometern pro Stunde, die Beinkraft ist immens. Das spiegelt sich auch in der Muskelmasse wider. Und die bringt eigene Alltagsprobleme mit sich.
In einem Gespräch im Podcast De Grote Plaats schildert Harrie Lavreysen seinen Alltag: „Jeans waren immer ein Problem, weil ich nie passende gefunden habe. In den letzten Jahren sind weitere Hosen perfekt für mich; die sind wie für mich gemacht.“
Lavreysen drückt mit beiden Beinen achthundert Kilogramm. „Ich fahre manchmal ein Citybike, aber da habe ich die Kette schon durchgetreten. Vor allem bei einem älteren Rad muss ich extrem aufpassen. Wenn ich denke: Ich husche mal eben über die Straße, sollte ich das wirklich lassen. Dann trete ich einfach zu hart, und das Rad hält das nicht aus“, lacht er.
Bahnrad ist etwas völlig anderes als Straßenradsport, sagt Lavreysen. „Ich kann mit beiden Beinen 800 Kilo drücken. Unsere Wattwerte sind buchstäblich mit dem Straßenradsport vergleichbar, aber es sind zwei völlig unterschiedliche Sportarten. Alles, was ich mache, zielt auf maximal eine Minute ab.“
Bahnsprint ist in dieser Hinsicht viel stärker eine Kraftsport-Disziplin. „Ein Straßensprinter kann auch siebzig Kilometer pro Stunde, aber der ist schon lange unterwegs und kommt aus einem Sprintzug. Wir drücken in viel kürzerer Zeit brutal drauf. Straßensprinter vergrößern ständig ihren Motor, während wir permanent unser anaerobes System anzapfen. Wir entladen die gesamte Energie in den Muskeln auf einmal.“

Bereit für die Herausforderung

Lavreysen gibt zu, dass er sich gerne mit Straßensprintern im Tempo messen würde, auch wenn er den Ablauf schon skizzieren kann: „Wir kommen aus dem Stand in dreißig Sekunden auf achtzig Kilometer pro Stunde. Ich würde liebend gern mal ein Drag Race fahren.“ Er führt aus: „Wenn wir aus dem Stand starten, sieht man einen bizarren Unterschied. Ich liege hundert Meter vorn. Aber nach ein, zwei Kilometern fahren sie wieder an mir vorbei.“
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