Lennert Van Eetvelt gilt als eines der größten Klettertalente im internationalen Radsport. Doch statt sportlicher Glanzleistungen prägen Verletzungen und Krankheiten den bisherigen Weg des 24-jährigen Belgiers. Seit seinem Ausstieg bei der
Tour de France im Juli hat der Kapitän des Lotto-Teams kein Rennen mehr bestritten. Eine hartnäckige Rückenverletzung zwingt ihn auch zwei Monate später noch zur Pause.
Dabei startete die Saison 2024 für Van Eetvelt verheißungsvoll. Gleich zu Beginn triumphierte er bei der
UAE Tour und weckte große Hoffnungen. Doch schon im März stoppte ihn eine Knieverletzung, die ihn bis zu den nationalen Meisterschaften im Juni aus dem Verkehr zog. Als er sich endlich zurückmeldete, schien er auf Kurs für die
Vuelta a Espana. Doch eine Krankheit verhinderte seinen Start in der zweiten Rennwoche – erneut ein bitterer Rückschlag.
Von Rückschlägen geprägt
Auch dieses Jahr begann Van Eetvelt mit vielversprechenden Top-10-Ergebnissen in WorldTour-Rennen. Doch bei der Tour de France erlebte er den nächsten Tiefpunkt. Zwei Wochen lang verschwand er aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit, ehe sein vorzeitiger Ausstieg offiziell bestätigt wurde. Anders als im Vorjahr deutet nun jedoch wenig auf eine schnelle Genesung hin.
„Die Rehabilitation von Lennert dauert länger als erhofft“, erklärte Lotto-Sportdirektor
Kurt Van de Wouwer im
Gespräch mit WielerFlits. „Eine Rückkehr ins Peloton ist für morgen definitiv nicht vorgesehen.“
Noch alarmierender: Van de Wouwer hält es für möglich, dass Van Eetvelt 2025 gar nicht mehr an den Start gehen kann. „Wenn er in den nächsten anderthalb Wochen nicht wieder voll trainieren kann, müssen wir vielleicht einen Schlussstrich unter dieses Jahr ziehen. Lennert hat einen langen Weg hinter sich. Dann bleibt uns nur, den Blick auf die kommende Saison zu richten.“
Trotz aller Rückschläge bleibt die Hoffnung, dass Van Eetvelt seine Karriere wieder in Schwung bringen kann – doch die Uhr tickt unerbittlich.