Die 16. Etappe der
Vuelta a Espana gilt als heimtückischer Tag. Lange, gleichmäßige Anstiege fehlen, stattdessen warten kurze, steile Rampen, enge Straßen und ständiges Auf und Ab – genau auf solchem Terrain kam es schon 2021 zu entscheidenden Szenen.
Alberto Contador teilte seine Einschätzung und warnte die Favoriten des Gesamtklassements vor dem ersten Schlagabtausch der letzten Rennwoche.
„Die 16. Etappe der Vuelta a Espana ist da, eine große Etappe, die wir schon vor ein paar Jahren erlebt haben, mit fast 3.500 Höhenmetern. Sie kommt den Ausreißern entgegen, aber auch die Männer im Gesamtklassement müssen aufpassen“, sagte Contador in seiner Eurosport-Analyse. Der Kurs enthält unterschiedlich lange Anstiege und endet mit einer Bergankunft bei Mos, die durch ihre wechselnden Steigungsprozente besonders schwer einzuschätzen ist.
Contador erwartet klare Abstände
„Castro de Herville ist ein Anstieg der zweiten Kategorie, aber man darf ihn nicht unterschätzen. Es gibt Passagen mit zehn Prozent. Dazu kommen harte Anstiege davor, und ich denke, dass es hier Unterschiede geben wird – besonders auf den ersten 3 Kilometern mit über zehn Prozent (Korrektur: 1,7 km bei 10%, Anm. d. Red.). Das Terrain ist extrem aggressiv, mit einem Kilometer bei 12 und einem weiteren bei 13 Prozent.“
„El Pistolero“ sieht daher Angriffe voraus: „Wenn es jemand versucht, wird er das Rennen sicher aufbrechen. Danach fallen die Steigungswerte auf vier bis fünf Prozent, aber an diesem Tag wird es auf jeden Fall Abstände zwischen den Männern in der Gesamtwertung geben.“
Die Strecke führt komplett durch Galicien, eine Region ohne flache Abschnitte. Die Fahrer müssen permanent bergauf oder bergab fahren, und erst im zweiten Teil der Etappe wartet der erste große Anstieg. Dadurch ist ein schneller, nervöser Beginn fast garantiert, bevor die Favoriten ernst machen.
Schon 2021 sorgte dieser Abschnitt kurz vor dem Finale in Santiago de Compostela für ein Drama: Miguel Angel Lopez, damals Gesamt-Dritter, stieg aus und beendete damit abrupt seine Zeit bei Movistar. Jack Haig rückte völlig unerwartet aufs Podium, und auch in den Top 10 kam es zu erheblichen Veränderungen.
Profil der 16. Etappe der Vuelta a Espana