„Ohne Pogacar ist es einfacher“ – Jonas Vingegaard über die Vuelta 2025 und das Fehlen seines größten Rivalen

Radsport
durch Nic Gayer
Dienstag, 09 September 2025 um 10:49
JonasVingegaard
Am zweiten Ruhetag der Vuelta a Espana 2025 präsentiert sich Jonas Vingegaard gelassen, ruhig und voller Zuversicht – ein Führender, der alles im Griff hat. Doch nicht nur seine starke Form und der Vorsprung von 48 Sekunden auf Joao Almeida stechen hervor. Auffällig ist auch, wer fehlt: Tadej Pogacar.
Im Gespräch mit dem dänischen Sender TV2 gab Vingegaard offen zu, dass sich die Vuelta ohne den slowenischen Superstar völlig anders anfühlt. „Pogacar ist natürlich nicht hier, und das macht die Sache in mancher Hinsicht etwas einfacher“, sagte er mit einem schiefen Lächeln. „Wenn er dabei ist, muss man ihn fast jeden Tag testen und jede Schwachstelle suchen. Ohne ihn wird es ein ganz anderes Rennen.“

Almeida als größter Rivale

In den vergangenen zwei Jahren lieferten sich Vingegaard und Pogacar ein packendes Duell, das die Tour de France und den modernen Grand-Tour-Radsport prägte. Nach Pogacars Toursieg in diesem Sommer verzichtet der Slowene auf die Vuelta, wodurch der Kapitän des Team Visma - Lease a Bike nun unangefochten an der Spitze steht – allerdings mit ernsthaften Herausforderern.
Allen voran Joao Almeida, Pogacars Teamkollege beim UAE Team Emirates - XRG, der als Gesamtzweiter auf das Einzelzeitfahren setzt. Statistisch liegt der Portugiese im direkten Duell knapp vorne: Laut ProCyclingStats führt er gegen Vingegaard mit 4:3. „Ach wirklich? Ist das so?“, reagierte der Däne überrascht, als TV2 ihn darauf ansprach. „Nun, interessant. Es kommt auf den Tag an. Er ist ein starker Zeitfahrer – und insgesamt ein sehr kompletter Fahrer. Aber ehrlich gesagt konzentriere ich mich vor allem auf mich und mein bestes Zeitfahren.“

Vorsicht trotz Favoritenrolle

Vingegaard räumte ein, dass die Strecke nicht optimal zu seinen Stärken passt. „Vor zwei Jahren fuhren wir fast die gleiche Route, und es lief nicht besonders gut. Ich hoffe, diesmal besser abzuschneiden.“
Trotz dieser Einschätzung wirkte der Däne keineswegs verunsichert. Mit zwei Etappensiegen und einer souveränen Position im Klassement bleibt er wachsam: „Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass ich es schaffen kann. Wir haben ein sehr starkes Team, und ich spüre, dass ich immer besser werde. Ich hatte ein paar gute Tage, aber auch weniger gute – trotzdem glaube ich, dass ich mich im Verlauf der Vuelta weiter steigern werde.“
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