Vuelta-Direktor Guillén: „Es war ein Akt der Gewalt“ – Protest gegen Israel-Premier Tech sorgt für Aufregung

Radsport
Donnerstag, 28 August 2025 um 12:00
JavierGuillen
Israel – Premier Tech geriet während der fünften Etappe der Vuelta a España am Mittwochnachmittag ins Zentrum eines direkten Protests. Aktivisten blockierten die Straße und zwangen das Team zum Anhalten – ein Eingriff, der die sportliche Leistung unmittelbar beeinträchtigte. Vuelta-Direktor Javier Guillén zeigte sich über die Eskalation verärgert und kündigte rechtliche Schritte an.
„Es war ein Akt der Gewalt. Einige Leute versuchten, das Rennen zu boykottieren, indem sie Israel-Premier Tech an der Durchfahrt hinderten. Wir werden Anzeige bei der Polizei erstatten. So etwas darf sich nicht wiederholen“, erklärte Guillén gegenüber Marca.
Der Vorfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Aktionen bei großen Rundfahrten ein. Beim Giro d’Italia hatten Demonstranten eine Sprintetappe gestört, ohne das Hauptfeld am Zielsprint zu hindern – allerdings wurden Ausreißer um ihre Siegchancen gebracht. Auch bei der Tour de France sorgte ein Mann für Aufsehen, als er auf der Zielgeraden der 11. Etappe neben dem späteren Etappensieger Jonas Abrahamsen lief, während dieser Mauro Schmid überspurtete.
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Die Vuelta a Espana und Javier Guillén erlebten einen harten Tag mit schweren Stürzen und einem heftigen Protest gegen eines ihrer Teams. @Sirotti
Die Proteste stehen im direkten Zusammenhang mit Israels Vorgehen in Palästina. Immer wieder wurden in den vergangenen Monaten Forderungen laut, das Team von internationalen Rennen auszuschließen. Guillén wies dies jedoch erneut entschieden zurück: „Israel ist keine eingeladene Mannschaft. Sie haben sportlich das Recht, bei der Tour, dem Giro und der Vuelta zu starten. Eine Beschwerde ist das eine, aber was passiert ist, ist etwas völlig anderes.“
Der Vuelta-Direktor betonte zudem, dass Proteste grundsätzlich respektiert werden sollten, solange sie friedlich bleiben. Der aktuelle Eingriff sei jedoch eine rote Linie gewesen: „Diesmal ist nichts passiert – aber es hätte passieren können.“ Da die Vuelta erst am Anfang steht, fürchten die Organisatoren weitere Aktionen in den kommenden Etappen.
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