VORSCHAU | Tour of the Alps 2025 - Giro d’Italia Favoriten testen Form in fünf Tagen im Hochgebirge

Radsport
Sonntag, 20 April 2025 um 19:20
tourofthealps benoconnor juanpedrolopez antoniotiberi
Vom 21. bis 25. April trifft sich das WorldTour-Peloton – und nicht nur dieses – zur wichtigsten Vorbereitungsfahrt auf den Giro d’Italia: der Tour of the Alps. Jahr für Jahr bietet das fünftägige Rennen zahlreiche Klettermöglichkeiten für jene, die sich auf die erste Grand Tour des Jahres vorbereiten – und auch 2025 bildet da keine Ausnahme. Wir werfen einen Blick voraus.
Bereits die erste Etappe verspricht Spannung im Kampf um das Gesamtklassement. Der Auftakt startet in San Lorenzo Dorsino und bleibt vollständig auf italienischem Boden. Auf dem Programm stehen zunächst der lange Anstieg nach Campo Carlo Magno (14,4 km bei 6,2 %), gefolgt vom steileren Passo del Durdné (6,3 km bei 7,8 %). Das Finale führt zurück nach San Lorenzo Dorsino – mit einem ansteigenden Schlussabschnitt. Die letzten neun Kilometer verlaufen entweder bergauf oder flach, wobei der letzte Kilometer im Schnitt acht Prozent Steigung aufweist. Hier könnten bereits erste größere Zeitabstände entstehen – auch wenn Attacken durchaus schon früher erfolgen könnten.
Etappe 1: San Lorenzo Dorsino - San Lorenzo Dorsino, 148,6 Kilometer
Etappe 1: San Lorenzo Dorsino - San Lorenzo Dorsino, 148,6 Kilometer
Der zweite Tag beginnt direkt mit der härtesten Phase: Drei lange Anstiege mit jeweils rund 19 Kilometern bei durchschnittlich 6 % Steigung fordern das Feld früh heraus. Danach folgen zwei weitere Anstiege mit etwa 7 Kilometern Länge bei 7 %, die das Tempo weiter hochhalten dürften. Ein brutaler Auftakt also, bei dem viel passieren kann – und wahrscheinlich auch wird.
Nach einer längeren Flachpassage in der Mitte der Etappe steht zum Abschluss erneut ein bergiges Finale an: Zweimal geht es hinauf nach Telves di Sopra (4,2 km bei 7,1 %), bevor das Rennen im Zielort Sterzing endet. Hier sind nochmals Attacken und Zeitgewinne zu erwarten – der perfekte Nährboden für explosive Rennsituationen.
Etappe 2: Mezzolombardo - Sterzing, 178,1 Kilometer
Etappe 2: Mezzolombardo - Sterzing, 178,1 Kilometer
Am dritten Renntag geht es zunächst etwas ruhiger zu – doch auch hier wartet im Finale wieder reichlich Höhenmeter. Mit „nur“ 145 Kilometern ist es die kürzeste Etappe der Rundfahrt und dürfte als die vermeintlich einfachste gelten. Die Entscheidung wird jedoch erneut am Ende fallen.
Der Anstieg zum Monte Versiago (5,9 km bei 7,1 %) bildet den Höhepunkt des Tages, doch auch danach bleibt es anspruchsvoll: Auf welligem Terrain sind taktische Manöver möglich – besonders für starke Abfahrer oder späte Angreifer. Die rasante Abfahrt ins Ziel verspricht Hochgeschwindigkeit und Spannung bis zur letzten Kurve.
Etappe 3: Sterzing - Innichen/San Candido, 145,6 Kilometer
Etappe 3: Sterzing - Innichen/San Candido, 145,6 Kilometer
Am vierten Tag der Tour of the Alps stehen insgesamt 3400 Höhenmeter auf dem Programm – rund die Hälfte davon bereits in der ersten Rennhälfte. Dort wartet vor allem ein harter Anstieg mit 7,8 km Länge bei durchschnittlich 8 %, der das Feld früh fordern dürfte.
Im Finale folgen dann gleich drei weitere Anstiege, die es in sich haben: 4,6 km bei 8,3 %, 2,2 km bei 10 % sowie 7,6 km bei 5,8 %. Diese kürzeren, aber steileren Rampen sind durch technische Abfahrten und ein welliges Finale verbunden – ein Terrain, das für viele verschiedene Rennverläufe offen ist.
Die Entscheidung im Gesamtklassement könnte bereits am vorletzten Anstieg fallen, wo explosive Attacken zu erwarten sind und Ausreißversuche schwer zu kontrollieren sein werden.
Etappe 4: Sillian - Obertilliach, 162,7 Kilometer
Etappe 4: Sillian - Obertilliach, 162,7 Kilometer
Das Rennen endet schließlich in Lienz, Österreich, mit Anstiegen, die den Radsport-Fans nicht unbekannt sein dürften. Der letzte Tag umfasst vier Anstiege, die alle länger als 3 Kilometer und steiler als 9 % sind. Es gibt keinen Platz für Erholung: Die Steigungen sind nicht übermäßig lang, aber so steil, dass das Windschattenfahren wenig nützt und die entstandenen Zeitabstände enorm sein können.
Die entscheidende Action wird voraussichtlich am letzten Anstieg stattfinden. Nicht weil die ersten drei Anstiege einfacher wären (das sind sie nicht – sie führen mit 4,8 km bei 9,2 %, 3,8 km bei 10 % und 4,8 km bei 9,2 % ebenfalls ordentlich bergauf), sondern weil der Anstieg zum Stronach über 3 Kilometer bei 12 % Steigung führt und nur noch 9 Kilometer bis zum Ziel verbleiben. Hier werden die meisten Fahrer wohl auf ihren finalen Angriff warten müssen.
Etappe 5: Lienz - Lienz, 112,6 Kilometer
Etappe 5: Lienz - Lienz, 112,6 Kilometer
Vorhersage Gesamtklassement Tour of the Alps 2025:
*** Felix Gall, Derek Gee, Giulio Ciccone
** Romain Bardet, Jai Hindley, Antonio Tiberi, Thymen Arensman
* Paul Seixas, Geoffrey Bouchard, Alessandro Pinarello, Max Poole, Jefferson Alexander Cepeda, Colin Stussi, Eddie Dunbar, Tao Geoghegan Hart, Juan Pedro López, Matthew Riccitello, Davide Piganzoli, Michael Storer
Auswahl: Felix Gall
Original: Rúben Silva
Klatscht 0Besucher 0