VORSCHAU | Tour Down Under 2024 Etappe 2 - Hügeliges Finale bietet Gelegenheit für explosiven GC-Kampf

Radsport
Dienstag, 16 Januar 2024 um 18:38
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Vorschau. Die 2. Etappe der Tour Down Under hat ein deutlich härteres Profil als der erste Tag und könnte sich als wichtiger Tag für die Gesamtwertung erweisen. Die Führung von Sam Welsford wird auf die Probe gestellt werden.
Etappe 2 nach Lobethal ist ein relativ offener Tag. Kurz auf dem Rad und mit einem weiteren Rundkurs, aber der letzte Drei-Runden-Rundkurs bietet einige Kuppen, wo Angriffe kommen können. Hier wird das Rennen offen sein, es kann um den Gesamtsieg gefahren werden, aber auch ein Sprint ist möglich. Es ist ein Tag mit einem 10-Kilometer-Anstieg gleich zu Beginn, obwohl nicht viele zu diesem Zeitpunkt des Rennens alles riskieren werden. Dennoch ist es ein interessanter und explosiver Start für einen 141 Kilometer langen Tag.
Etappe 2: Norwood - Lobethal, 141,6 Kilometer schematisches Profil<br>
Etappe 2: Norwood - Lobethal, 141,6 Kilometer
Dann geht es in drei Runden rund um Lobethal, nicht viel anders als am Vortag. Drei kleine Anstiege sind zu beachten. 1 km mit 5,7 % bei noch 20 zu fahrenden Kilometern, 1,6 km mit 7,5 % bei noch 8,5 zu fahrenden Kilometern und 600 m mit 5,6 % bei nur noch 4,5 zu fahrenden Kilometern. Dann ein kleines Gefälle und ein leichter Zug bis zur Ziellinie.
Alles in allem ein sehr offenes Finale. Es könnte gut sein, dass es zu einem reduzierten Massensprint kommt, aber die kleinen Anstiege bieten viele Möglichkeiten für Puncheure, Rouleure und Klassikerspezialisten, um Angriffe zu starten. In einem Rennen, das oft durch wenige Sekunden entschieden wird, kann dies ein entscheidender Tag sein, vor allem, weil es die erste echte Kletterprüfung ist und die Fahrer nicht wissen, wer die besten Beine hat.
Steigungsprofil prozentual<br>
Steigungsprofil
Blick auf die Zielgerade Photo breite gerade Straße<br>
Blick auf die Zielgerade
Karte Tour Down Under 2024 Etappe 2 Strecke mit Rundkurs<br>
Karte Tour Down Under 2024 Etappe 2
Das Wetter
Die Temperaturen werden viel niedriger sein, was die Fahrer freuen wird, da sie einige Stunden lang nicht in der Sonne braten müssen. Angenehm starker Wind aus südlichen Richtungen bedeutet, dass wir im härtesten Anstieg der Strecke Gegenwind haben werden, am Fuße der letzten Bergkuppe bis fast zum Finale Seitenwind und im Sprint Rückenwind. Die Sprinter werden letztlich vom Wetter profitieren.
DIE FAVORITEN
Letztes Jahr fand das Rennen an einem ähnlichen Tag statt, allerdings wird das Wetter hier die Angreifer nicht begünstigen. In Erwartung von Konkurrenten werden viele versuchen, diesen Tag zu nutzen, um sich einen frühen Vorsprung zu verschaffen, der später entscheidend sein kann. Besonders die Teams mit mehreren Bergfahrern und Puncheuren können versuchen, etwas daraus zu machen, da es nicht viele Teams geben wird, die ein klares Interesse daran haben, zu jagen, und das hügelige Profil macht es durchaus möglich, dass späte Angriffe funktionieren.
Team Jayco AlUla - Das australische Team hat heute mit Caleb Ewan nicht den Sieg geholt, bei diesen Anstiegen ist es definitiv nicht sicher, dass er guit durchkommen wird. Die Steigungen und der Gegenwind werden auch Simon Yates an den Rand drängen, aber ich erwarte sowohl von Luke Plapp als auch von Chris Harper einen Einsatz. Es ist die Art von Finale, bei dem eine späte Attacke erfolgreich sein kann und beide haben gute Motoren, sie können die Hauptkletterer antizipieren und einen Schritt vor diesen Haupt-Etappenfahrern sein.
UAE Team Emirates - Die UAE haben definitiv Mittel für diese Etappe. Alessandro Covi und Diego Ulissi können einen schönen Sprint hinlegen und könnten auf diese Weise einen Sieg erringen, aber als starke Puncheure können sie auch an den Anstiegen auftreten. Das Team hat gute Karten, denn Finn Fisher-Black strebt mit Sicherheit den Gesamtsieg an, nachdem er heute Bonussekunden gewonnen hat, während António Morgado ein sehr geeignetes Terrain vorfindet und Isaac Del Toro in guter Form zu sein scheint. Es ist die ideale Besetzung, um im Finale zu attackieren, denn nur so können sie etwas gewinnen.
Das Wetter begünstigt einen Sprint. Einen Massensprint wird es nicht geben, da Angriffe oder ein hohes Tempo sicher sind und der Etappenstart hart ist. Ein paar schnelle Männer können aber durchaus überleben, wenn das Tempo nicht zu hoch ist. Man sollte auf jeden Fall Corbin Strong, Casper Pedersen und Danny van Poppel in Betracht ziehen. Die beiden Letztgenannten haben eine sehr starke Trittkraft. Andere wie Biniam Girmay und Matthias Vacek können möglicherweise durchkommen und dann um den Sieg kämpfen, während wir starke Puncheure mit einem großen Sprint haben wie Julian Alaphilippe, Jhonatan Narváez und Michele Gazzoli.
Die Annahme, dass ein Sprint den Tag entscheiden wird, bedeutet jedoch nicht, dass er mit Sicherheit stattfinden wird. Es kann sein, dass sich die Teams gegenseitig die Angriffe abnehmen, aber das muss nicht sein. Starke Rouleure wie Quinn Simmons und Derek Gee können durchaus alleine eine Lücke reißen und zum Sieg fahren. Das gilt auch für andere Fahrer, die bereits erwähnt wurden. Auch andere starke Puncheure wie Georg Zimmermann, Christian Scaroni und Gonzalo Serrano können sich im richtigen Zug befinden.
Allerdings könnte das Rennen im Hauptanstieg auseinanderbrechen, und trotz des Windes könnte sich eine Gruppe von starken Kletterern vom Rest absetzen und dann gemeinsam ins Ziel fahren. Hier könnten andere Fahrer wie Jack Haig, Milan Vader, Stephen Williams, Laurens de Plus und Damien Howson eine Rolle im Finale spielen.
Vorhersage Tour Down Under 2024 Etappe 2:
*** Danny van Poppel, Jhonatan Narváez
** Luke Plapp, Corbin Strong, Julian Alaphilippe
* Casper Pedersen, Biniam Girmay, Quinn Simmons, Georg Zimmermann, Derek Gee, Caleb Ewan
Auswahl: Danny van Poppel
Vorschau geschrieben von Rúben Silva.