„Vielleicht haben sie schon zu viel gewonnen" – Riccitello rechnet bei der Vuelta mit Vingegaard & Co. ab

Radsport
Donnerstag, 11 September 2025 um 7:00
MatthewRiccitello
Die 17. Etappe der Vuelta a España 2025 ging an Giulio Pellizzari. Der Italiener nutzte das Zögern in der Favoritengruppe und attackierte fünf Kilometer vor dem Ziel. Für Matthew Riccitello, der im Kampf um die Top 5 unterwegs ist, war das ein herber Rückschlag. Nach dem Rennen zeigte er sich enttäuscht über die Passivität seiner Rivalen.
Am Alto de El Morredero fiel die Entscheidung: Pellizzari setzte sich solo ab – ohne dass jemand reagierte. Riccitello wurde davon überrascht und verpasste es, sofort nachzusetzen, obwohl er die Beine dafür gehabt hätte.
Vor den Medien nahm der Israel-Premier Tech-Fahrer zunächst sich selbst, dann aber auch die Konkurrenz in die Pflicht:
„Am Ende ist es meine Schuld, dass ich Pellizzari nicht sofort gefolgt bin. Aber ich hatte erwartet, dass auch die anderen die Etappe fahren wollten. Deshalb war ich enttäuscht, dass sie nicht reagiert haben. Sie hatten nicht viel zu verlieren – aber so ist Radsport. Es ist, wie es ist.“
Matthew Riccitello verlor Zeit im Kampf um die Top 5 bei der Vuelta
Matthew Riccitello verlor Zeit im Kampf um die Top 5 bei der Vuelta
„Ich glaube, wir waren im Wind ziemlich ausgeglichen, aber niemand wollte etwas tun – vor allem Jai Hindley nicht, als Giulio vorne lag. Vielleicht haben die anderen einfach schon zu viel gewonnen? Ich bin frustriert, aber letztlich kann ich nur mir selbst die Schuld geben, dass ich ihm nicht gefolgt bin,“ erklärte der Fahrer von Israel–Premier Tech, der zudem im Zentrum pro-palästinensischer Proteste bei der Vuelta a España steht.

Der Chrono, ein vorrangiges Ziel

Als Nächstes steht das Einzelzeitfahren in Valladolid an. Dort weiß Matthew Riccitello, dass er sowohl Giulio Pellizzari (5.) als auch Felix Gall (6.) Zeit abnehmen muss. Gelingt ihm das, will er am Bola del Mundo zum entscheidenden Angriff auf die Gesamtwertung ansetzen. Doch alles beginnt mit der 18. Etappe im Kampf gegen die Uhr.
Nach 17 Renntagen liegt Riccitello lediglich zwei Sekunden hinter Felix Gall, während ihn zu Pellizzari bereits 1:08 Minuten trennen.
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