Van der Poel, Philipsen und wer noch zur Tour? Alpecin-Deceuninck im Unklaren

Radsport
Sonntag, 09 Juni 2024 um 11:00
mathieuvanderpoel
Die Tour de France 2024 ist nur noch wenige Wochen entfernt. Alpecin-Deceuninck dürfte mit dem Superstar-Duo Jasper Philipsen und Mathieu van der Poel einer der Protagonisten bei der kommenden Grand Tour sein. Wer sie begleiten wird, ist allerdings noch unklar:
"Wir wollen vor allem bei der Tour punkten, deshalb sind unsere Spitzenfahrer in den letzten Wochen nicht gefahren", erklärt Alpecin-Deceuninck-Chef Christoph Roodhooft im Gespräch mit Het Nieuwsblad und verrät, dass der Auswahlpool eingegrenzt wurde. "Die Wahl wird danach getroffen, welchen Fahrertyp wir brauchen. Das ist eine rein rationale Überlegung."
An ihrem jüngsten Trainingslager vor der Tour de France in La Plagne waren neun Fahrer beteiligt, darunter auch van der Poel und Philipsen. "Ein weiterer Ausfall ist nötig und das wissen sie alle. Wir sind auch ein Risiko eingegangen, indem wir nur mit neun Fahrern in die Höhe gefahren sind", erklärt Roodhooft die aktuelle Situation. "Auf diese Weise müssen wir später nur einen Fahrer enttäuschen."
"Es bleibt ein schwieriges Thema, vor allem, wenn alle gesund sind. Aber ich wiederhole, es wird vor allem eine rationale Entscheidung sein. Ich habe in La Plagne eine gute Gruppe gesehen. Die Stimmung war gut, das Wetter war leider nicht immer top. Aber wir konnten so ziemlich alles machen, was wir machen wollten", so Roodhooft weiter. "Jetzt folgt ein dritter und langer Block mit Tour, Olympia und der WM in Zürich, wo er (van der Poel) seinen Titel verteidigen will. Wer dann noch frisch und motiviert ist, hat unserer Meinung nach die besten Chancen auf Erfolg."
Gianni Vermeersch hat am Samstag mit seinem Sieg bei Dwars door het Hageland seinen Aussichten auf die Tour de France keinen Abbruch getan und in seinem Interview nach dem Rennen sehr offen seinen Wunsch geäußert, bei der Grand Tour dabei zu sein: "Heißt das, dass ich meine Tour-Auswahl sicher habe? Ich weiß es nicht. Ich habe bewiesen, dass die Kondition gut ist, aber um sich hier für die Tour-Auswahl zu beweisen... Ich weiß nicht, ob das reicht. Wir werden sehen. Nächste Woche wird auch die Belgien-Rundfahrt wichtig sein", schätzte er ein. "Ich habe bereits bewiesen, dass ich Mathieu van der Poel ein wenig helfen kann. Und am Anfang des Sprintzuges kann ich auch ab und zu mein Ding machen. Aber das muss natürlich das Team planen."